Full text: Nürnberg

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Die St. Sebaldus-Kirche, 
Das Sakramentshäuschen ist einfacher konstruiert, als das 
;n der Lorenz-Kirche, stammt aber gleichfalls aus der Blütezeit 
der Gotik und weist einen nicht unbedeutenden Reichtum 
an Skulpturen auf. 
Der Petrus-Altar, mit Scenen aus dem Leben des 
Apostels, stammt aus dem 11. J ahrhundert und wurde von 
Wohlgemuth renoviert. 
Hinter dem Hochaltar, an der Chorwand, befindet sich 
ein aus drei zusammengehörigen Stücken bestehendes, von 
Paul Volkamer gestiftetes, im Jahre 1501 gefertigtes Haut- 
relief, das heilige Abendmahl, Christus am Öelberge und die 
Gefangennahme Christi darstellend. Dieses Werk wurde 
früher Adam Krafft zugeschrieben; Neuere wollen es, nach 
dem Zeichen auf der Säbelscheide eines der Kriegsknechte 
für eine Arbeit des Veit Stoss halten. Die Scene des 
Abendmahls ist dadurch interessant, dass die Jünger die 
Profile damaliger Mitglieder des Nürnberger Rates erhielten. 
Am Stephans- oder Muffel-Altar hefindet sich ein Ge- 
mälde von Franz Ermels von 1663, die Himmelfahrt Christi, 
und bei der Schauthür ein solches von Johann, Kreuzfelder, 
1603, das Paradies darstellend, welche nicht zu übersehen 
sind. — Die Orgel wurde 1444 von Tracksdorf erbaut und 
1821 gründlich renoviert. 
Die Glasmalereien der Fenster kommen zwar denen in 
der Lorenz-Kirche nicht gleich, sind jedoch immerhin be- 
achtenswert. Das vorzüglichste ist das Bambergische Fenster, 
über dem Sakramentshäuschen, mit den unter Spitzgiebeln 
stehenden Figuren Kaiser Heinrich IL, seiner Gemahlin, 
den Aposteln Petrus und Paulus, anderen Heiligen und vier 
Bamberger Bischöfen. Es soll von Wolf Katzenheimer 14983 
bis 1495 ausgeführt worden sein. 
Das Marximiliansfenster aus dem Jahre 1514, mit den 
Gestalten des Kaisers Maximilian I. und seines Enkels und 
Nachfolgers Karl V, mit ihren Gemahlinnen und einigen 
Heiligen, und endlich das 1527 vollendete Markgrafenfenster, 
die Bildnisse des Markgrafen Friedrich von Brandenburg und 
seiner Gemahlin Sophie und acht Kindern enthaltend. Diese 
beiden sollen. Veit Hirschvogel zum Urheber haben. Da er 
aber 1525 starb, kann er keinen Anteil an der Ausführung 
des letzteren gehabt haben; doch ist sein Einfluss nicht zu 
verkennen. Einige andere, das’ Schürstab’sche, Haller’sche 
und Behaim’sche Fenster, entbehren der Figuren, sind aber 
mit geschmackvollen gotischen Mustern geziert, daher für
	        
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