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14 Egydienkirche. 
des ehemaligen Augustinerklosters von 1872— 78 erbaut. 
Den Sitzungssaal des Handelsgerichts schmückt ein vom 
Nürnberger Handelsvorstand gestiftetes grosses Gemälde von 
Anselm Feuerbach: „Kaiser Ludwig der Bayer erteilt Nürn- 
berger Kaufleuten Handelsprivilegien,“ ferner ein der Stadt- 
gemeinde Nürnberg gehöriges Porträtrelief jenes Künstlers, 
von Professor Schwabe modelliert. In zwei Nischen des 
Stiegenhauses am obersten Treppenabsatz sind die aus kar- 
rarischem Marmor von Prof. Roth in München gefertigten 
überlebensgrossen Büsten des berühmten Kriminalisten 
Anselm von Feuerbach und des hervorragenden Kasuistikers 
und Civilrechtkenners Dr. Rudolph von Holzschuher an- 
gebracht. 
Die Egydienkirche (s, S. 25) unterscheidet sich durch 
ihren italienischen Stil von allen Kirchen Nürnbergs und 
wurde 1711—1718 an Stelle der 1696 abgebrannten, mit 
dem Schottenkloster verbundenen und von Kaiser Konrad III. 
erbauten Kirche nebst dem Gymnasium, das ebenfalls ab- 
gebrannt war, von dem Ingenieur-Oberst Gottlieb Trost er- 
baut, in Kreuzform mit zwei niederen Türmen und einer von 
aussen nicht sichtbaren Kuppel. Die Decke ist reich an 
Stuckverzierungen und Freskobildern von Schuster und 
Preisler. Das herrliche Altarbild: „Die Betrauerung Christi“ 
ist von van Dyck. Hinter dem Altare befinden sich zwei 
wertvolle Reliefs: Grablegung und Kreuzabnahme, wahr- 
scheinlich von Peter Vischer und einem seiner Söhne, 1522 
und 15925. 
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Bei dem Brande blieben drei Kapellen der alten Kirche 
stehen: die Wolfgangskapelle, die Kucharius- und die Tetzels- 
kapelle. Im südlichen Teile der Hauptkirche führen einige 
Stufen in die frühgotische Wolfgangskapelle, worin sich zwei 
alte Bilder von unbekannten Meistern befinden: Anbetung 
der Könige, von 1463, und Christus im Grabe stehend, aus 
dem Jahre 1462; dann zwei Holzschnitzbilder von Un- 
bekannten, eine Grablegung, Bildhauerarbeit von Hans
	        
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