Volltext: Nürnberg

30 Wanderung durch Nürnberg, 
Herrentrinkstube, in welcher die Patrizier ihre geselligen 
Zusammenkünfte hielten. Das Haus Nr. 20 ist Albrecht 
Dürers Geburtshaus. Die Häuser Nr. 15 (Goldene Gans, 
frühere Reichspost), Nr. 5 und Nr. 1 enthalten sehr inter- 
essante Höfe. Auf den Markt, zur Fleischbrücke. Daselbst 
ist die 1571 erbaute F7eischbank mit einem Wahrzeichen 
Nürnbergs: über dem Thore bei der Brücke ein in Stein 
gehauener Ochse mit der Unterschrift: 
„Omnia habent ortus suaque incrementa, sed ecce, 
Quem cernes nunquam bos fuit hic vitulus.“ 
Auf deutsch: ; 
Alles. hat seinen Ursprung und seine Anfänge; 
Doch der Ochs, den du hier siehst, war nie ein Kalb. 
16) Ueber die Fleischbrücke, durch die Kaiserstrasse 
(Nr. 20 und 22 die Schwabenmühle, Wasserwerk), über die 
Karlsbrücke, den Trödelmarkt, durch die Karlsstrasse zum 
Justizgebäude, dann links auf den Maxplatz mit einem 
Springbrunnen, dem sog. Wasserspeier (ein Tritone von 
edler Gestalt bläst aus einer Muschel das Wasser in die 
Höhe, von Bromig 1687 nach einem Werke Berninis auf 
dem Platze vor dem Palast des Fürsten Barberini zu Rom) 
und einem Brunnen am östlichen Teile des Platzes, ein Werk 
Heideloffs von 1821, mit den Flachbildern Dürers und Pirk- 
heimers, zur Ausstellung von Folterwerkzeugen im 
Wasserturm der ehemaligen Henkerswohnung. Täglich ge- 
öffnet. Eintrittspreis 50 Pf. a Person, Sonntags 20 Pf. 
Auf der Maxbrücke bietet sich dem Auge ein höchst 
malerisches Architekturbild: flussaufwärts die Insel Trödel- 
markt, der eiserne Henkersteg, das Unschlitthaus, die Karls- 
brücke, abwärts die Mühlbauten mit dem Wasserturm, der 
Kettensteg und die den Fluss überwölbende Fronveste. 
Ueber den Unschlittplatz in die Waizenstrasse zum Tucher- 
schen Brauhause mit schöner Facade, durch den Weissen 
Turm (rechts der mächtige Kuppelbau des Deutschen Hauses) 
auf den Josephsplatz (elektrische Beleuchtung‘), in die schöne
	        
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