Metadata: Nürnberg

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ihren Namen und Ursprung vom Kaiser Nero herzuleiten. 
Allein, wie bemerkt, wird Nürnberg erst 1050, unter Kaiser 
Heinrich III., in einer Urkunde erwähnt, während benach- 
barte Städte und selbst Dörfer viel früher vorkommen; so 
z. B. Ansbach bereits 786 oder doch gewiss 837, Er- 
langen 889, Fürth 1007, Velden 1008, Hersbruck 
1010, benachbarte Dörfer, wie Ottensoos und Sendel- 
bach 903, Rostall (Horsedal) 953, Schnaittach 1010, 
Rüsselbach 1010 u. s. f. Ja noch im Jahr 1025 wird das 
nur eine halbe Stunde von Nürnberg entfernte Dorf Mögel- 
dorf, wo Kaiser Konrad II. auf einer Reise von Regens- 
burg nach Bamberg übernachtete, namhaft gemacht, wäh- 
vend Nürnbergs nicht erwähnt wird. 
Die Stadt verdankt ihre Entstehung ohne Zweifel dem 
einzeln stehenden Sandsteinfelsen, welcher zur Gründung 
einer Burg einlud. Zeit und Name des Gründers sind un- 
bekannt; wahrscheinlich wurde die Burg für den kaiser- 
lichen Beamten erbaut, der in dem weiten, ringsum liegen- 
den Reichswald, namentlich über das Zeidlergeschäft, die 
Aufsicht führen und die kaiserlichen Gefälle eintreiben 
sollte. Das Zeidlergeschäft (d. i. die Bienenwirthschaft) 
war in den Zeiten vor den Kreuzzügen, wo der Zucker 
noch nicht bekannt war, von Wichtigkeit, da Honig den 
einzigen Stoff zum Versüssen der Speisen abgab und auch 
für die Bereitung von Meth und Bier in Anwendung kam; 
der nürnberger Reichswald aber wurde der Bienengarten 
Deutschlands genannt. Mag die Gründung der Burg auch 
vielleicht bereits in’s zehnte Jahrhundert fallen, so blieb 
sie doch bis in den Anfang des elften ganz ohne Bedeut- 
ung und war wohl nur von einzelnen Hütten umgeben. 
Wir haben gesehen, dass Kaiser Konrad II. sich noch im 
Jahr 1025 auf dem nur eine halbe Stunde entfernten Dorfe 
Mögeldorf aufhält, ohne Nürnberg zu berühren; 1050 aber 
ist der Ort bereits von einigem Ansehen, da Kaiser Hein- 
vich III, eine Versammlung der bayrischen Grossen auf 
dem Schlosse hält. Kurz vor diesem Jahre 1050 muss also 
Etwas vorgegangen sein, was die Veranlassung zur Gründ- 
ung der eigentlichen Stadt und zu einem weiteren Bekannt- 
werden von Nürnberg gab. Die Behauptung der nürn- 
berger Chronisten, dass Nürnberg schon vor 1050 ein 
ansehnlicher Ort gewesen, nur aber die Urkunden , welche 
Ghillany, Nürnbere,
	        
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