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Die Schlacht bei Leipzig war geschlagen: die säch—
sischen und baierischen Truppen hatten, als sie sahen, daß
der Sieg den Franzosen den Rücken wandte, ihre Waffen
gegen die früheren Verbündeten gerichtet. Die Franzosen,
von der Uebermacht gedrängt und beinahe vernichtet,
gingen über den Rhein zurück: der Großherzog von Baden?)
gehörte zu den letzten deutschen Fürsten, die sich gegen den
verendenden Löwen wandten. Von seiner deutschen Ver—
wandschaft gedrängt, blieb ihm Nichts übrig, als sich am
20. November mit den anderen deutschen Fürsten zu ver⸗
einigen, seine Truppen an dem Feldzuge gegen Frankreich
von 1814 theilnehmen zu lassen. Stephanie hatte Nichts da—
gegen zu thun vermocht. Die Ereignisse redeten eine lautere
Sprache als ihre Empfindungen. Mit unverhüllter, auch
in ihrer Gegenwart laut werdender Freude sprach man jetzt
von der nah bevorstehenden Vergeltung. Man ließ die
Großherzogin durch hunderte von verletzenden Anspielungen
fühlen, daß sie nunmehr nur noch geduldet wäre: grausam
war die Gegenwart, voller Gefahren die Zukunft!
Jetzt kam die bitterste Reue über die arme Stephanie,
daß sie ihrem Gemahl nicht von jeher eine treuergebene
Gefährtin gewesen war: welchen moralischen Halt hätte
ihr nicht dieses Bewußtsein jetzt verliehen!
Während das Kaiserreich im Todeskampfe lag, war
die Lage der Großherzogin eine in der That schwierige,
*) Anmerkung des Uebersetzers: Karl Friedrich (Nestor) war
1811 im 65. Jahre seiner Regierung im 83. Jahre seines Lebens ge⸗
storben.
Jos. Turqusan. Eine Adoptivtochter Napoleon J.
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