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Bau zwischen zwei Türmen. Es ist dies die sogenannte 
Kaiserstallung, gegenwärtig Artilleriekaserne, mit dem 
„Luginsland“ gegen Osten und dem Fünfeckigen Turm 
gegen Westen. Die Burggrafenburg stand nicht hier, wie 
die landläufige Annahme will, sondern südwestlich vom 
fünfeckigen Turm. Im Jahre 1420 ausgebrannt von dem 
bayrisch-pfälzischen Pfleger zu Lauf, Christoph v. Laimingen, 
kam sie 1427 durch Kauf an Nürnberg. Zwischen dem 1877 
von der Stadt angeblich zur Beobachtung der burggräflichen 
Burg errichteten Turm „Luginsland“ und dem fünfeckigen 
Turm ließ der Rat 1494 -1495 ein Kornhaus aufführen, 
das später „Kaiserstallung“ zubenannte, heute noch durch 
seine vielen Böden auch äußerlich an seinen ursprünglichen 
Zweck erinnernde Gebäude. Der fünfeckige Turm, schon in 
der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts „Alt-Nürnberg“ 
genannt, ist ohne Zweifel das älteste Gebäude der Stadt. 
Von dem freien Platz neben diesem Turm eine herrliche 
Aussicht. Die Hufeiseneindrücke in der Brüstungsmauer 
erinnern an die Sage vom kühnen Sprung des berüchtigten 
Raubritters Eckelein (Eckehard), gewöhnlich Eppelein (Apolo— 
nius) von Gailingen über den Stadtgraben. 
Von da durch das Thor auf die Freiung mit 
schöner, umfassender Aussicht auf die Stadt. Noch groß— 
artiger ist dieselbe von dem runden Vestnerturm oder, wie 
er ehedem hieß, „Sinwellturm“ d. i. Rundturm aus (Trink— 
geld an den Wächter). Die kleine Kapelle, welche östlich 
an die Freiung stößt, ist die Walburgiskapelle. Ein 
weiteres Thor führt nun in den Schloßvorhof, rechts in 
einem Häuschen ist der tiefe Brunnen C(Trinkgeld). 
Die Kaiserburg“) (Besichtigung jederzeit, der Kastellan 
wohnt neben dem Burgthor rechts, am Burgthor läuten, 
Trinkgeld), höchst malerisch auf einem Sandsteinfelsen ge— 
legen, schon von Friedrich Barbarossa in ihrer jetzigen Aus— 
dehnung erbaut, 18634 —1856 von Voit im gotischen Stil 
modernisiert und als königliche Wohnung in Stand gesetzt. 
*) Über die Burg handelt des näheren: Die Burg zu Nürn— 
berg. Geschichtlicher Fuhrer ꝛc. Von E. Mummenhoff. Nürnberg. 
J. G. Schrag 1896.