Volltext: Führer durch Nürnberg

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In dem Kriege Heinrichs IV. mit seinem Sohne, dem 
späteren Kaiser Heinrich V., stellte sich die Stadt auf die 
Seite des Vaters. Sie hatte deshalb im Sommer 1105 
eine schwere Belagerung zu erleiden, der sie nach 2 Monaten 
erlag. Schon 1127 bestand sie eine zweite Belagerung unter 
den beiden staufischen Brüdern Konrad und Friedrich, die 
sie gegen König Lothar behaupteten; 1130 aber mußte sich 
die Stadt ergeben und wurde vom König dem Bayhernherzog 
Heinrich dem Stolzen zugewiesen. Im Jahre 11388 kam 
Nürnberg, als Herzog Konrad an die Spitze des Reiches 
trat, an die Staufer zurück, welche nun häufig hier ihre 
Residenz aufschlugen; so König Konrad selbst, dann dessen 
Sohn während des Vaters Abwesenheit in Italien (1147 
bis 1149), Friedrich der Rotbart, Heinrich VI. und Philipp 
von Schwaben. Zwar fehlt es für diese Zeit an urkund— 
lichen Gnadenbriefen, aber es ist wohl die Annahme gerecht— 
fertigt, daß die Kaiser der aufblühenden Stadt, dem Mittel— 
punkte ihrer fränkischen Besitzungen, alle Förderungen an— 
gedeihen ließen. 
Der erste urkundliche Beweis kaiserlicher Huld stammt 
aus dem Jahre 1219. Das große Privilegium Kaiser 
Friedrichs II. sicherte der Stadt wichtige Rechte. Sie er— 
scheint darin als Reichsstadt unmittelbar unter dem Schutze 
des Kaisers, mit eigenem Rechte, einem kaiserl. Schultheißen 
und Münzmeister, sowie wichtigen Zollfreiheiten. Auch die 
folgenden Kaiser zeigten sich der Entwickelung der Stadt, 
in der sie eine wichtige Stütze ihrer Macht erkannten, durch 
zahlreiche Privilegien und sonstige Gunstbeweise in hohem 
Maße förderlich. Rudolf von Habsburg hielt hier 1274 
seinen ersten Hoftag ab, Adolf von Nassau und Albrecht 
von Osterreich bestätigten ihre Privilegien. Ein besonderer 
Gönner der Stadt aber war Ludwig der Bayer, der oft 
in der Stadt weilte und dann bei hervorragenden Bürgern, 
wie Konrad Groß, dem Gründer des Heiliggeistspitals, 
Heinrich Weigel am Milchmarkt und Alb. Ebner am Salz— 
markt, Wohnung nahm. Von außerordentlicher Wichtigkeit 
für die Stadt war die bedeutende Erweiterung der Handels— 
privilegien durch Kaiser Ludwig. Nach seinem Tode trat
	        
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