Volltext: Nürnbergs Bedeutung für die politische und kulturgeschichtliche Entwickelung Deutschlands im 14. und 15. Jahrhundert

4 
)es 
er 
n⸗ 
al. 
—*8* 
her 
sie 
en 
icht 
in 
116 
um 
en. 
M 
II⸗— 
yq, 
gel 
kte 
n 
en 
n 
aß 
der, 
zur 
ns 
sen 
ind 
r 
gefeiert. Unser guter, unser deutschgesinnter König Maximilian 
von Baiern lebe hoch! 
Wie nothwendig auch immerhin die blanken und Feuerwaffen 
bleiben werden, sie können den Körper, des unsterblichen Geistes 
sterbliche Hülle zerschmettern und beugen, sie können zeitweise 
den Geist in seiner äußeren freien Thätigkeit hemmen, aber sie 
können ihn nicht da uernd unterjochen. 
Der den Körper und die Materie beherrschende Geist ist nur 
zu gewinnen, nur bleibend zu erobern wieder durch Geist, durch 
geistige Waffen, auf geistigem Gebiete. 
Der vorzüglichste, der sicherste Weg zu ihm, zu seinem Besitze 
ist die Gewinnung des Gemüthes, des Herzens, der inneren Geistes— 
thätigkeit klar fließenden Quelle. 
Dahin führt als eines der besten, der edelsten Mittel das 
Lied, die Musik, der Gesang. 
Das Lied, der harmonische Klang, welcher entströmt des Her— 
zens reinen göttlichen Gefühlen, dringt wieder zum Herzen, fesselt 
Herz an Herz, bindet Geist an Geist, und schafft dauernder und 
beglückender Eroberungen, als durch Schwert und Feuer, durch 
Mord und Verwüstung. 
Die Töne harmonisch zu bilden und zu leiten, sie ästhetisch 
zu einen, sie mit dem ewig wahren reinen Gefühle im steten Ein— 
klange zu erhalten, ist eine Kunst, eine große Kunst, ist die edle 
Ton- und Gesangeskunst. 
Ihr, liebwerthe Sangesgenossen, seid auch hierher gekommen, 
um in Hymnen und Festgesängen, Beweise des Fortschrittes 
des deutschen Gesanges zu geben. 
Ihr seid aber auch hierher gekommen, um mit vereinten 
Kräften des Liedes veredelnden, erhebenden, versöhnen— 
den und einigenden Geist von hier aus über alle Deutsche, 
weß Stammes, weß Glaubens, weß Standes sie seien, 
auszubreiten. 
Wie verschiedenartig auch die Pfade des Lebens seien, welche 
wir sonst wandeln, und naturgemäß verschiedenartig wandeln müs⸗ 
sen, in der Liebe zum deutschen Vaterlande, in dem Stre— 
ben nach dessen Einigkeit, Unabhängigkeit, Größe, 
Macht und Ruhmes Herrlichkeit schreiten wir Alle,
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.