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DER KETTENSTEG UND DER HENKER- 
STEG. ; 
Der Kettensteg ist ein Werk des’ verstorbenen Mechanikus Kupp- Taf. 29. 
ler, Lehrer an der polytechnischen Schule zu Nürnberg‘, das am 
31. Dezember 1824 dem öffentlichen Verkehre übergeben wurde, nach- 
dem der Bau desselben drei Monate vorher ‚begonnen hatte. Des 
Steges Länge beträgt 240 Fufs. Er ist sehr solid nach dem Systeme 
ähnlicher Hängwerke konstruirt, hat auf den beiden entgegengesetzten 
Enden seine festen Widerlager und im Ganzen drei Paar auf steiner- 
nen Unterlagen errichtete Tragsäulen für die im Bogen geführten, 
einen Zoll im Durchmesser betragenden Kettenträger. Vor dem Ket- 
tenstege führte ein mit einem Dache versehener hölzerner Steg über 
die beiden Arme der Pegnitz, der eben dieser Bedachung wegen der 
Trockensteg geheifsen wurde, woraus im Munde der Nürnberger 
«“Truckensteg», was dann häufig in «Trudensteg» umgewandelt 
wurde. Mit Hexen hatte es ja eine frühere Generation so gerne zu 
thun. Dicht neben dem Kettensteg erhebt sich auf einem über die 
Pegnitz gesprengten Bogen, die unter der bayerischen Regierung er- 
baute Frohnveste, für den stadtgerichtlichen Untersuchungsarrest in 
Kriminalfällen. 
Der Henkersteg bietet von der Maxbrücke und von der Nähe 
des Unschlitthauses aus eine der pitoreskesten Partieen Nürnberg’s, 
die auch defshalb öfter abgebildet wird. Er führt vom Unschlitthause 
nach dem Trödelmarkte hinüber und besteht ganz aus hölzernem Ge- 
bälke. Der Steg an und für sich würde durchaus nicht besonders 
abgebildet zu werden verdienen, wenn sich nicht mehrere historische
	        
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