Volltext: Nordbayerische Zeitung

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Nunmehr möchten wir den freundlichen Leser bitten, mit uns einen Rundgang durch den Betrieb zu unternehmen, um 
anen orientierenden Einblick in einen auf der Höhe der technischen Errungenschaften der Neuzeit stehenden modernen Großbetrieb 
zu gewinnen und sowohl die Entstehung einer Zeitung als auch einer Akzidenzdrucksache kennen zu lernen. 
Betreten wir also zunächst den Sefzersaal (Fürth Seite 20, Nürnberg Seite 22), in den das Manuskript aus der sich 
ınmittelbar daranschließenden Redaktion, resp. aus dem Kontor nach Annahme eines Auftrages, direkt gelangt. In diesem großen 
ınd hellen Raume stehen Regal an Regal, in denen die kostbaren Typen, Einfassungen, Messinglinien und Klischees für die 
Redaktionskonferenz 
Kunden, in staubsicheren Kästen in peinlicher Ordnung lagern. Das Schriftenmaterial besteht aus mehreren hundert Sorten, um 
allen Ansprüchen eines verwöhnten Publikums Rechnung tragen zu können. An zirka 16 Doppelpulten über Schriftkästen gebeug! 
stehen die Jünger Gutenbergs, um den toten Buchstaben an der Hand des Manuskriptes Lebensgeist einzuhauchen. In lautloser 
Geschäftigkeit reihen fleißige Hände Type an Type, Wort an Wort, Zeile an Zeile, Seite an Seite. Wenn eine Zeitungsspalte resp. 
eine Seite ausgesetzt ist, wird sie mit einer Schnur fest zusammengefügt oder wie der terminus technicus lautet: „ausgebunden“, 
Das Anhäufen und nachherige Ausbinden des Satzes geschieht auf einer mit eisernen Randleisten versehenen Eisenblechplatte, 
las „Schiff“ genannt. Hierauf wird auf einer Abziehpresse der erste Abdruck vorgenommen. In früheren Zeiten geschah dies, 
ındem die Form mit Farbe versehen und ein darauf gelegter, angefeuchteter Bogen mittelst einer weichen Bürste abgeklatscht 
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