Volltext: Erinnerungsblätter zum 60jährigen Bestehen des Schullehrer-Seminars Altdorf

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physikalischen Kabinet mit der Sicherheit eines erfahrenen Praktikers 
nach Herzenslust experimentieren zu können. Auch öffentliche Vorträge, 
unterstützt durch veranschaulichende Experimente, hielt er um diese Zeit. 
Die Bewältigung seiner ihm neu übertragenen Lehrstoffe gelang ihm 
nur mit großer Geistesanstrengung, die für ihn um so nachteiliger war, 
als nach seiner Rückkehr von München sein Leiden bedenklich wurde. Schlag⸗ 
anfälle, die sich mit der Zeit mehrten und steigerten, schwächten seinen 
Körper und Geist zusehends. Mit Thränen in den Augen klagte er 
oft, daß es ihm nicht vergönnt sei, mit Entschiedenheit das auszu— 
führen, was sein ernstester Wille war. Am 30. Januar 1861 machte 
ein Schlaganfall seinem Leben, das er nur auf 55 Jahre und elf 
Monate gebracht hatte, ein Ende. 
„Mit ihm ist“, sagte der Geistliche an seinem Grabe, „ein 
treuer Gatte, ein liebevoller Vater, ein eifriger, gewissenhafter Lehrer, 
ein wohlwollender Amtsgenosse, ein edler Menschenfreund und was 
das schönste ist, das ich an seinem Grabe rühmen darf, ein gläubiger 
Christ aus unsrer Mitte geschieden“. Verfasser, und gewiß alle ehe— 
maligen Schüler Ebenspergers, bewahren ihrem hochgeschätzten teuren 
Lehrer für alle seine Liebe und Herzlichkeit, seine Güte und sein 
väterliches Wohlwollen stets ein dankbares Andenken. 
3) Johann Adam Kleist 
aus Kurzenaltheim besuchte das Schullehrer-Seminar Altdorf in den 
Jahren 1829 —1831. Er wurde Seminarschullehrer in Schwabach, 
wo er zugleich am Seminar den Unterricht in den Naturwissenschaften 
und in der Landwirtschaft zu erteilen hatte, weshalb auch er dem 
Liebig'schen Kursus für Chemie frequentieren mußte. Im Jahre 1854 
wurde Kleist die Seminar-Musiklehrerstelle in Altdorf verliehen. Seine 
Aufgabe war insoferne eine schwierige, als er für Musik das, was man 
Talent nennt, nicht eigentlich besaß, weshalb er durch ungeheuren Fleiß, 
ängstliche Gewissenhaftigkeit und treue Pflichterfüllung besagten Mangel 
zu ersetzen suchte. Im Jahre 1861 wurde Kleist in gleicher Eigen— 
schaft nach Schwabach versetzt. Hier, wo seine Wirksamkeit die längere 
Dauer und den größeren Erfolg hatte, starb er nach kurzer Krankheit 
m Jahre 1880. Wehmütigen und dankbaren Herzens stand Verfasser 
an dem Grabe dieses seines hochverehrten treuen Lehrers.
	        
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