wechselnder Farbe, Festigkeit und Mächtigkeit eingelagert. Das
Gestein wechselt je nach Bindemittel selbst im gleichen Horizonte
regionär so sehr, dass eine stufenweise Schichtenverfolgung schwierig
wird. Im Allgemeinen sind in dieser Etage drei Stufen zu unter-.
scheiden: Zu unterst die Stufe des Semionotussandsteins,
welcher nach oben in glimmerige, kieselige Sandschiefer mit Fisch-'
vesten übergeht. Diese Fischreste, Schuppen des Semionotus Ber-
geri, wurden aber bis jetzt blos in der Gegend von Koburg und
bei Stuttgart, gefunden. Die mittlere Stufe bildet der grobkörnige
Stubensandstein mit sehr lockerem Bindemittel als Streu-
sand (woher der Name), mit festerem Bindemittel als Baustein ver-
wendet. Den Stubensandstein überlagert eine mächtige Schichte
roter Letten, über welchen dann die letzte Stufe, der sogenannte
Burgsandstein folgt, wie er an der Burg; am Burgberge in Er-
Jangen, Schmaussenbuck und im Reichswalde ansteht. Auch diese
Stufe wechselt örtlich sehr in der Zusammensetzung, geht mit kieseligem
Bindemittel und Feldspatkörnern in einen arkoseartigen Sandstein
über, desen Typus der Wendelsteiner Mühlstein ist, oder er wird
unter Aufnahme von Bitterkalk zur dolomitischen Arkose. wie wir
ihn im Koburger Festungssandstein finden.
Die Mächtigkeit des bunten Keupers beträgt etwa 60 Meter,
so dass der Hauptkeuper ca. 150 Meter mächtig ist. Der bunte
Keuper ist in seiner unteren Etage am Steilrande und in den west-
lichen Teilen der Flüsschen, welche sich hier tiefe Rinnsale aus-
gewaschen haben, gut aufgeschlossen. Die obere Etage bildet ein
vom Steilrande ab nach Ost sanft abfallendes Plateau, welches sich
über 15 Stunden weit bis an den Rand der jurassischen Ablage-
rungen erstreckt.
Über dem Burgsandsteine liegt eine durch ganz Franken kon-
stante Schichte vorzugsweise sogenannter grellroter Keuper-
letten — die Schichte des Zanclodon laevis — und darüber das
dritte und letzte Hauptstockwerk des Keupers, der sog. gelbe
Keuper oder die rhätische Schichte, von eingeschlossenen
Stammstücken baumartiger Schachtelhalme auch Equisetensand-
stein. Diese früher viel umstrittene Zwischenbildung zwischen
Trias und Lias, als welche sie wenigstens in den Alpen er-
scheint, ist in den rhätischen Alpen besonders schön und mächtig,
aher ale Kalksteinbildung entwickelt. und wurde von Herrn Obgd.