über Franken, Hessen, die Hildburghäuser Gegend nach Ost an den
Thüringerwald, von da, abgesehen von seiner Verbreitung nach
Norden, längs des Frankenwaldes über Kronach, Kulmbach, Bay-
reuth herab, um etwa bei Kemnath zu verschwinden. Derselbe
charakterisirt sich vielfach nur als Uferbildung, liefert aber das
geschätzteste Baumaterial (Monolith im Germ. Museum von der
Miltenberger Gegend) in seinen bunten (woher der Name), meist
roten Sandsteinen.
Das zweite Glied der Trias, der Muschelkalk, ist reines
Meeresprodukt von Kalk und Dolomit mit Zwischenschichten von
Gips und Salz, in seiner hauptsächlichsten westlichen Verbreitung
fern vom Rande des Urgebirges entstanden. Im nördlichen Württem-
berg, nordwestlichen Mittelfranken und in Unterfranken bildet er
östlich dem Buntsandstein (Spessart) weite fruchtbare Ebenen. Im
Nordosten finden sich bis herab in die Gegend von Bayreuth nur
schmale Streifen Muschelkalk, welche sich bis gegen Kemnath
gleich dem Buntsandstein verlieren.
Über diesem zweiten erhebt sich das dritte Glied der Trias,
der Keuper (Provinzialausdruck für buntgewebtes Zeug auf die
vielfarbigen Lettenschiefer angewendet), welcher sich als Meer- und
Süsswasser-, Land- und Uferbildung charakterisiert.
Herr Oberbergdirektor Prof. Dr. Gümbel unterscheidet drei
Hauptstockwerke des Keupers: 1) den grauen oder Lettenkoh-
Jenkeuper, 2) den bunten oder Hauptkeuper, 3) den gelben
Keuper oder die Rhätische Schichte.
Der Lettenkohlenkeuper besteht aus grauen Sandsteinen
mit bunten dolomitischen Mergeln (unter Dolomit versteht man ein
Gestein, das rein aus 54. kohlensaurem Kalk und 46. kohlensaurer
Magnesia, Bittererde, besteht. Werden Thone kalkhaltig, so nennt
man sie Mergel, Thonmergel, Kalkmergel, und bei Gehalt an Bitter-
kalk dolomitische Mergel; Steinmergel sind harte Mergel) in Ver-
bindung mit Lettenschichten, welche häufig Kohlenschichten ein-
schliessen, woher der Name, überdeckt .in den genannten Gauen
vielfach den Muschelkalk, und erscheint im Nordosten ebenfalls in
schmalen Bändern nur herab bis Kemnath. Die Mächtigkeit be-
trägt etwa 4—8 Meter.
Der bunte oder Hauptkeuper ist aus Schichten von Sand-
steinen im vielfachen Wechsel mit dolomitischen Mergeln und