Meersaurier der Juraperiode sind besser bekannt. Von Cephalopoden
erscheinen die ersten echten Ammoniten mit ringsgezackten Loben,
sowie die Belemniten, erreichen im Jura ihre höchste Entwicklung,
um in der Kreide für immer zu verschwinden. Schon im oberen
Keuper, dann auch im Jura finden sich die ersten Spuren von
Säugetieren, und zwar von Beuteltieren, also von Säugetieren noch
nicht vollkommener Organisation, die im Fruchthälter keine Placenta
bilden, ihre Jungen unreif gebären und in einem Beutel am Bauche
vollends austragen. Im obern Jura erscheinen Flugsaurier als Über-
gänge zum Urvogel — Archaeopterix.
Die Flora dieses Weltalters ist nicht sehr reich, doch finden
sich gegen Ende desselben bereits höher entwickelte Dikotyledonen.
III. Weltalter oder Tertiärformation,
Tertiär ist ein alter Name von Arduino, welcher alle Ge-
birge entweder als primäre, sekundäre oder tertiäre bezeichnete.
Gleich in der ersten Zeit dieses dritten Weltalters treten
vollkommene , placentale Säugetiere auf, die Flora und Fauna ent-
wickelt sich reicher und reichhaltiger, nähert sich der Jetztzeit
mehr und mehr, es bricht eine neue Zeit an, xaıyös, noch nicht
dagewesen, und darum hat man die erste Periode dieses Welt-
alters das junge Morgenrot, &w6 Xaıyi, die »eocene« genannt,
welcher sich dann nach Massgabe des Schöpfungszuganges die
oligocene, miocene — fıefov xaıv, weniger neu —, plio-
cene (mehr neu) anschliessen. In der Eocene finden wir die
Paläotherien, in der Miocene die Mastodonten nebst vielen Arten
von Wiederkauern, in der Pliocene das Mammuth, die grossen
Raubtiere Löwen, Bären ete., Pferd, Renntier u. a. m, als bezeich-
nende Vertreter der Fauna. Besonders in die Miocene fallen auch
die Ablagerungen der Pflanzen, aus welchen die Braunkohlenlager
entstanden sind.
Um diese Zeit ist bereits eine klimatische, und damit eine
Differenz der Fauna und Flora in verschiedenen Kontinenten ein-
getreten. Unsere Gegend hatte zu Ende der Tertiärperiode bereits
ihren Winter mit Schnee und Eis, und solchen klimatischen Ver-
hältnissen mussten sich Tiere und Pflanzen anpassen, oder ver-
schwinden.