Volltext: Studien zu Hans Sachs (Band 2)

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Hier. Rodier 1532, Im Anfang der Vorrede bl. II* nennt sich 
der Verfasser: Georg Rixner (zugenambt Hierusalem), Heroald. 
Hans Sachs besass in seiner Büchersammlung ein „Thurnier- 
puech anfang, wie vil ir gehalten sind“ (Goedeke, Schnorrs 
Archiv 7,1 ff.), wahrscheinlich war dies eben das genannte. 
Auf die Vorrede folgt der „Eingang“, enthaltend „Ursprung 
und ankunfft“ des Turniers anlässlich des Hunnenfeldzugs, die 
Einsetzung des Turnierrates, die festgesetzten Artikel und die 
bei jedem Turnier zu erfüllenden Formalitäten. Von bl. 26 
an folgt die Beschreibung der in Deutschland gehaltenen sechs 
und dreissig Turniere, Namen und Wappen der Turniervögte 
and der Stadt, wo das Turnier gehalten ward, nebst der Jah- 
reszahl, die jedesmalige Berufung zum Turnier, Namen der teil- 
nehmenden Fürsten und Adeligen, die an der Helmschau be- 
teiligten Herren und Damen, die verordneten „Grieszwertel“, die 
Einteilung der Turniere, die Verteilung der „thurnierdänk“ und 
ler Bericht über den „Abentdantz.“ 
Aus diesem reichen Materiale hat Hans Sachs nur die An- 
gaben über die Entstehung des Turniers eingehender herüberge- 
nommen (Keller-Goetze 2, 3431 — 34818 — Rixner bl, 10* — 25%), 
Um die rein excerpierende Art der Bearbeitung im übrigen 
klarzulegen, möge ein Beispiel genügen: Die Wiedergabe der 
12 Turnierstücke, deren Erfüllung erst zur Teilnahme am Tur- 
nier berechtigt. 
Rixner bl. 19 a: 
‚.. und welcher füro an dieser 
zwölff articul eynen oder mer nach 
gehaltem Thurnir verachtet und 
breche, das dann der selb in off- 
nem Thurnir vor aller männigk- 
lich geschmecht, geschlagen und 
mit jme umb das pferdt gethur- 
nirt, er auch selbst uff die schranck- 
en gesetzt werden soll... 
Hans Sachs 2, 3442s ff. : 
»s waren gsetzt zwölf thurnierstück, 
wer dieser eines het gethon. 
jer dörfft in thurnier nit eyn reyten. 
wolt aber einer in den zeyten 
3inreyten und wolts drüber wagen, 
ler wurt hart im thurnier geschla- 
gen. 
sein pferd im gnummen wurd zu- 
letzt 
und er ward auff die schrancken 
gsetzt, 
weil man thurniert zu einer schand. 
‚)
	        
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