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Sauverbandes gehalten wurden, die sich namentlich über den Lokalverein, 
den Fränkischen Gauverband und den Heutschen Buchdruckerverband, über 
den gemeinsamen Zweck dieser Vereine und ihr Leben und Streben ver— 
hreiteten. — Am 12. Mai fand eine Versammlung statt, in der der Ver— 
bandspräsident Richard Härtel aus Leipzig über „Die Bestrebungen des 
Deutschen Buchdruckerverbandes und dessen bisheriges Wirken“ sprach 
ind zu der 40 Kollegen aus Nürnberg, aus Fürth und 2 aus Schwabach 
erschienen waren. Vürnberg beschäftigte damals 55 Gehilfen und 160 Lehr— 
linge. 
Auf den von den Gehilfen eingereichten Tarif, der mit ziemlich be— 
deutenden, zuweilen auch „ganz widersinnigen Modifikationen“ versehen 
war, erhielten sie von den Prinzipalen nur die bescheidene Erhöhung von 
z auf d Kreuzer pro Causend en und des Minimums des gewissen Geldes von 
8 auf 9 Gulden pro Woche. Der Tarif trat am 5. Juni in Wirlhggamkeit. 
Betont wurde, daß das gewisse Geld durchschnittlich Jo Gulden und darüber 
betrug. Klage wurde aber auch darüber geführt, daß sich an der Beweg— 
ung niht alle Kollegen beteiligt hatten, „onst wäre es jedenfalls möglich ge— 
wesen, mehr zu erreichen“. — Die Monatsversammlung vom 14. August er— 
clärte sich für Gründung der Zentral-öonvalidenkasse, doch verhehlte man sich 
nicht, daß der Beitritt jehr schwach sein wird, da der Beitrag von 146 Sil— 
bergroschen gegenüber den Leistungen der Kasse zu hoch gegriffen schien. 
Die Ortsvereine Fürth, Hof und Baureuth sind vom Altbayerischen 
Sauverbande auf dessen Gautage an Pfingsten an den Fränkischen Gau— 
berband abgetreten worden; außerdem haben sich letzterem noch Veustadt 
a. Aisch, Eichstätt und Schwabach angeschlossen. Am Sonntag, 3. Oktober, 
fand in Nürnberg die erste Hauptversammlung des Fränkischen Gauver— 
handes statt. 
1870. 
Die Schriftgießer Nürnbergs beschlossen, von Neujahr 1870 ab nur 
an Verbandsmitglieder Viatikum zu verabreichen. — Am 8. Januar wird 
in der Mitgliederversammlung des Ortsvereins Tupographia ein Schieds⸗ 
gericht für Nürnberg resp. für den Fränkischen Verband errichtet, wozu 
sofort aus sieben Druckereien je ein Mitglied in dasselbe gewählt wurde. 
Welchem Zweck es dienen sollte, konnte nicht erforscht werden, da nirgends 
nähere Angaben über dasselben enthalten sind. — In der Generalver⸗ 
sammlung debattierte man über den Statuten-Entwurf zur —A 
lidenkasse. Es wurde betont, daß der vorgesehene Zwang zum Beitritt ein 
ungerechtfertigter Jei und man sich gar nicht denten könne, wie man die be— 
absichtigte Segenseitigkeit und Freizügigkeit mit anderen Kassen, von denen 
die wenigsten auf dem Prinzip der gleichen Vechte und Pflichten beruhen, 
zustande bringen wolle, daß man überhaupt Freizügigkeit und Gegenseitigkeit 
in diesem Statut für etwas Ueberflüssiges halte und gegen jeden Zwang 
ase nur in Verbands-, sondern auch in Kassenangelegenheiten sich erklären 
müsse. 
Ein „Verein für Maschinenmeister“ hat sich anfangs Juni in Nürnberg 
unter dem Vorsitze der Drucker Kraubitz und Vollwage gegründet, der 
sich die technische und materielle Hebung zum Swecke gesetzt hatte. — 
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