Full text: Albrecht Dürers schriftliches Vermächtnis

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Nürnberg, 24. August 1508. 
Lieber Herr Jakob. Ich hab Euer Schreiben nähren!) wol 
empfangen, darin Euer Meinung vernommen, daß ich Euer Tafel 
zgut soll machen, das ich dann von mir selbst im Sinn hab zu thun. 
Sollt daneben wissen, wieweit sie bracht ist. Die Fligel seind aus— 
wendig von Steinfarben ausgemalt, aber noch nit gefürneißt, 
und innen seind sie ganz untermalt, daß man darauf anfang aus— 
zumalen, und das Capus?) hab ich mit gar großem Fleiß ent— 
o worfen mit langer Zeut, auch ist es mit 2 gar guten Farben 
anterstrichen, daß ich doran anfange zu untermalen. Das ich hab 
in Willen, so ich Euer Meinung verstehen wird, etlich 4 oder 5 
and 6 mal zu untermalen, von Reinigkeit und Beständigkeit wegen, 
wie auch des besten Ultermarin doran malen, das ich zu Wegen 
5 kann bringen. Es soll auch kein ander Mensch kein Strich doran 
malen dann ich, dorum wurde ich viel Zeut darauf legen. Darum 
ich mich versiehe, Ihr werdt Euch nit kümmern lassen, und hab 
mir furgenommen, Euch zu schreiben mein furgenommene Meinung, 
daß ich Euch solches Werk um die Fertigung der hundert und 30 fl. 
2o rheinisch nit kann verstrecken?), Schadens halb. Dann ich muß 
viel einbüßen und Zeut verlieren. Aber also was ich Euch zu— 
gesagt hab, das will ich Euch ehrbarlich halten. Wollt Ihrs nit 
zöcher haben dann um das verdingt Geld, so will ich sie machen, 
daß sie dannoch gar viel besser soll sein weder der Lohn ist. Wollt 
2s ihr mir aber zweihundert Gulden geben, so will ich mein fur— 
genommene Meinung verstrecken. Und wenn man mir fürbaß 
1200 fl. gäb, so will ich keine mehr machen. Denn ich weiß kein 
Pfenning, das ich daran gewinne, dann es geht gar lange Zeut 
darüber. Darum laßt mich Euer Meinung wissen, und so ich ver— 
zo nimm Euer Meinung, dann so will ich von dem Imhoff 50 fl. 
empfangen. Denn ich hab noch kein Geld darauf eingenommen. 
hiemit hab ich mich Euch befohlen. Wißt hierneben, daß ich all 
mein Tag kein Arbeit hab angefangen zu machen, daß mir selbst 
baß gefällt weder Euer Blatt, das ich so mal. Ich will auch kein 
zs ander Arbeit thun, bis daß ichs ausmach. Mir ist nur leid, daß 
mich der Winter so bald uberfällt. Werden die Tag kurz, daß 
REuer letztes Schreiben. — ) Caput, Mitteltafel. — 9 ausfühbren. 
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