Full text: Albrecht Dürers schriftliches Vermächtnis

— 20 
theuer. Ich hab sie nit großer kunnen ankummen!) und ich wil 
ihms bei dem nächsten Boten schicken. Item ich thu Euch zu 
wissen auf Euer Begehren, wenn ich kummen woll, donoch sich 
mein Herren wissen zu richten. Ich bin in 10 Tagen noch hie fertig. 
Dornoch wurd ich gen Polonia?) reiten um Kunst willen in heim— 
licher Perspectiva, die mich einer lehren will. Do wurd ich un⸗ 
gefähr in s oder 10 Tagen aufsein, gen Fenedig wieder zu reiten. 
Dornoch will ich mit dem nächsten Boten kummen. O, wie wird 
mich noch der Sunnen frieren, hie bin ich ein Herr, do⸗ 
o heim ein Schmarotzer. Item laßt mich wissen, wie das alt 
Kormerle zu brautend) sei, daß Ihr mirs als wol günnt. Ich hätt 
LEuch noch viel zu schreiben, ich will aber schier selbs bei Euch sein. 
Geben zu Fenedich, ich weiß nit an was Cag des Monets, aber 
ungefähr 140 Tag noch Michahelis im 1506 Johr. 
Albrecht Dürer. 
Item wenn laßt Ihr mich wissen, ob Euch auch Kind ge⸗ 
schtorben sind? Auch habt ihr mir einmol geschrieben, Joseff 
Kumell hab des — Cochter genummen, und schreibt mir nit, wes. 
Wie weiß ich, wie Ihrs meint. Hätt ich mein Tüch wieder. Ich 
furcht nun mein Mantel sei auch verbrunnen. Erst wurd ich un— 
innig. Ich soll Ungeluck haben. Es ist mir innerhalb in 3 Wochen 
ein Schuldner mit VIII Dukaten entlofen. 
B. An Jakob Beller. 
J 
Nürnberg, 28. August 1507. 
Mein willige Dienst zuvor, lieber Herr Heller. Euer gitlich 
zuschreiben hab ich mit Freuden empfangen. Aber wisset, daß ich 
etzthero lang beschweret bin mit dem Fieber, deshalben ich etlich 
Wochen an Herzog Friedrichs von Sachsen Arbeit verhindert bin 
z0 worden, das mir zu großen Nachtheil ist kommen. Aber jetzt wird 
doch sein Werk gar verstreckt, dann es mehr dann halb gemacht 
ist. Darum hobt Geduld mit Eurer Tafel, die ich nach geschlossner 
Arbeit, wann obbemeldter Fürst verfertigt wird, von Stund an 
machen und mich befleißen l[will], als ich Euch hie zusagte. Und 
35 wiewoln ich sie noch nit angefangen hab, so hab ich sie doch vom 
259 
n 
ne! 
Ho 
Ul 
der 
ma 
Ir 
vil 
die 
Mu 
wer 
Urk 
nat 
ich 
seiß 
Ver 
ass 
R 
geft 
Hen 
chei 
—V 
aber 
nich 
der 
Nu 
Jbekonimen. — MBoloagna. — Nzu lieben.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.