Il. GEWERBE UND INDUSTRIE.
mit 700 m durchschnittlicher Höhe, geschmückt mit Seen,
den Resten jener grossen Wasserfluth, die noch in der Ter-
tiärperiode die ganze Ebene bedeckte,
Wie durch Gebirg und Hochebene von Süd nach Nord
in zwei natürliche Hauptmassen gegliedert, so zerfällt der
Kreis auch von West nach Ost durch die Flüsse Isar und Inn
in drei Landstriche, welche auch ethnographisch charakteristisch
verschieden sind. Der eigentliche bayerische Nationalfluss
ist die „schnellwandernde‘‘ Isar. Sie gehört von der Quelle
bis zur Mündung den beiden alten Stammesprovinzen des
Vaterlandes an, sie durchströmt die Kornkammern des Landes,
in ihr spiegeln sich die alten bayerischen Herzogsburgen
München und Landshut, an ihr liegt das um die Christianisirung
und Kultivirung der Donaulande hochverdiente Bisthum Freising.
Im Hochland sind nur einige grössere Märkte; Dörfer
und Weiler sind sparsam vertheilt, selbst Bauernhöfe und
Alphütten- vereinzelt. Viehzucht, Holz- und Sennerwirth-
schaft herrschen vor, der Feldbau ist wenig betrieben, indu-
strieller Gewerbebetrieb vereinzelt, Dagegen hat hier ein
an Ursprünglichkeit, Kraft und Gediegenheit der Sitten um
so reicheres Volksleben seinen Platz. Gegen die Ebene zu
verliert der Volkscharakter an seiner naturwüchsigen Kigen-
art, die Bauernhöfe und Weiler werden zahlreicher, zur Vieh-
zucht gesellt sich der Ackerbau und eine aufstrebende Industrie.
Auch in der Wohnung findet der Gegensatz von Gebirg und
Ebene seinen Ausdruck. Dem Gebirgshaus mit halbem Holz-
bau, flachem Dach und der blumengeschmückten Laube steht
das Haus der Ebene mit dem hohen Giebeldach gegenüber.
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