Volltext: Albrecht Dürers schriftliches Vermächtnis

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tll 1 3 mn⸗ 
Redt mit dem Brben, 
halt, bis ich kumm, 
nags nit Alz doch 
bär ich unverdorben, 
Hann Niemand wirft 
en sein. Und sagent 
il laß haben. doch 
ab ich auch alle ding 
nit mehr kaufn bis 
mich, vor Herbstzeit 
l die auf Pfingsten 
zahlung. Aber dor 
er dunkt es Uch ge⸗ 
zu Cag verzielenꝰ) 
wankelmütig. Ich 
mir schier wieder. 
Johr. 
brecht Dürer 
Luer Diener. 
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enedig, 26. April 1606. 
Mich wundert, 
ing gefall, den Uch 
no) von Awgspurg. 
Ich bin beim han⸗ 
mein nit anderfs 
ʒrief dobei den ich 
derfiegelts Büchsle 
chet i, wann ich 
ab ihn mit grohem 
net, und die Ge— 
h dorfüt hab geben. 
fün geben 18 Du— 
d so wurd id 
J 
allt mir auch von 
Schtund an Gewinn geben haben, do ich ihn kauft hätt. Dorum, 
lieber Herr Pprkeymer, frogt den Hans Imhoff, daß er den Botn 
forsch, wo er mit dem Brief und Büchsle hinkummen sei. Item 
der Bot ist vom jungen Hans Imhoff geschickt worden am elften 
Tag Marzi. Hiemit seind Gott befohlen und laßt Euch mein 5 
Mutter befohlen sein. Sprecht, daß sie mein Bruder zum Wol—⸗ 
gemut thu, auf daß er erbet und nit erfaul. Allzeit Cuer Diener. 
CLest noch dem Sinn, wann ich hab eilends itz wol ⁊ Brief zu 
schreiben — ein Theil geschrieben. Mir ist leid für Herr Lorentz, 
grüßt ihn und Steffen Paumgartner. Geben zu Fenedich im 1506 10 
Johr an Sant Marrx Tag. 
Schreibt mir bald wieder, wann ich hab dieweil kein Ruh. 
Endres Kunhofer ist todtlich krank, itz ist mir Botschaft kummen. 
Albrecht Dürer. 
Venedig, 18. August 1506 
Grandissimo primo homo de mundo. Poster servitor el 
schiavo Alberto Dürer disii) salus suum magnifico Miser Willi- 
baldo Pircamer. Mi fede, el aldiꝰ) volentire cum grando pisirꝰ) 
voster sanità e grondo hanor ) el mi maraveios), como el possi- 20 
bile sStar uno homo cusi vus) contra tanto sapientissimo Tirdis- 
buli) milites. Non altro modo nisi una gracia de dio. Quando 
mi leser voster litero de questi stramiad siso de cateas), mi habe 
tanto pauru el para mi uno grando cosa. Aber ich halt, daß die 
Schottischen Euch auch gefurcht hand. Wann Ihr secht auch wild, 25 
und sunderlich im Heiltum, wenn Ihr den Schritt Hüpferle gand. 
Aber es reimt sich gar übel, daß sich solich Landsknecht mit Zibeta9) 
schmieren. Ihr wollt auch rechter Seidenschwanz werden und 
meint, wenn Ihr nun den Huren wolgefallt, so sei es ausgericht. 
Wenn Ihr doch als ein lieblich Mensch wärt as ich, so thät es 80 
mir nit Zoren. Ihr hand as viel Buhlschaft, und wenn Ihr ein 
itliche nunio) einmol sollt brauten, Ihr vermochtets in eim Monet 
und länger nit zu verbringen. Item ich dank Uch, daß Ihr mit 
meinem Weib mein Sach also zum Besten geredt hand. Wann ich 
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i) diee. — 2) io udii. — ) piaceroe. — 9 onore. — 59) moraviglio. 
) eome voi. — H Chausing erläutert: tiranni buli — Tyrannen, Raufbolde. 
) ebendas.: strane bestiacoe S gräuliche Fratzen. — ) Darfüm. das von der Zibeth⸗ 
tatze gewonnen wird — toh nur 
rch den Boten 5choͤn.
	        
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