Volltext: Die Dichtungen des Hans Sachs zur Geschichte der Stadt Wien

Wer kennt die komische Geschichte —XWI 
nicht? Sie hat sich in mebhrfacher Form in der deutschen 
Literatur ein bleibendes Denkmal gesetzt. DPinmal durch 
des Minnesängers eigene poetische Erzählung,*) dann 
durch die frühen Drucke, später durch das Fassnacht- 
spiel des Hans Sachs und endlich durch Anastasius 
Grun's allbekannte Dichtung. **) Und wie oft hat sich 
sonst noch das lustige Mährlein in die Literatur ein- 
geschlichen? WMenige Cosmographien und Chroniken 
allgemeinen Inhalts, wenige Schilderungen der Stadt 
Wien sind erschienen, in welchen die fragliche Be— 
gebenheit nicht mitgeteilt wurde, so hat sich denn 
die Prinnerung an Neydhbart und seinen Streit mit den 
Bauern stets im Volke erhalten; am meisten haben 
aber zur Verallgemeinung des Schwankes Hans Sachs 
und Anastasius Grün beigetragen. Jener vor dreihun- 
dert Jahren durch das Fasenachtspiel, dieser in der 
Neuzeit durch seine reizvolle poetische Schilderung. 
Lange war ich darüber im Zweifel, ob ich hier 
die dramatische Bearbeitung unseres Dichters zum Ab- 
drucke bringen solle. Vieles sprach dafür, vieles da— 
* 8. Neidhart von Reuenthal. Herausgegeben von M. Haupt. 
Leipzig 1858. — Dann: Minnesanger. Deutsche Lieder- 
Dichter von Friedr. Heinrich von der Hagen. Leipeig. 
III. u. IV. Theil. 
Der Pfaff vom Ralenberg. 
Dr. L. A. v. Frankl, dor Herausgeber von Anast. Grüns 
Werken teilte mir freundlichst mit, dass Grün über dioe 
von ihm benützten Quellen leider keine Auftzeichnungen 
hinterlassen hat. 
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