XIV
EINLEITUNG.
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bleiben auch Länder, Gebirge und Seen seitens der deutschen
Humanisten nicht ohne Lob. Wir nennen nur die Lobreden
Bebels und Ecks auf Deutschland, Scheurls auf Deutschland
und Nürnberg, ein kleines Gedicht von Hesse auf Preufsen‘,
eine Ode des Melissus auf Franken, eine poetische Beschreibung
der Schweiz von Glarean, in deren zweitem Teil kurz einzelne
Städte (Tigurum, Luceria, Uria, Suicia, Clarona, Basilea, Friburgum,
Abbatis Cella) behandelt sind. Ferner die Beschreibung Schwabens
von dem genannten Frater Felix Fabri und eine zweite von
Albrecht von Bonstetten. Nas Fichtelgebirge schildert K.Bruschius,
den Bodensee? J, 6. Tibianus (Schirnbeyn). Leider hat Celtis
seinen Lieblingsgedanken, eine geographisch - historische Be-
schreibung von Deutschland (Germania illustrata) zu schreiben,
nicht verwirklicht. Nach seiner Schrift über Nürnberg zu
urteilen, wäre dieses Werk für die Geschichte der Litteratur
und Kultur bedeutsam geworden? Gewifs noch mehr zu be-
dauern ist es, dafs auch Aventins ‘Germania illustrata” ein blofses
Projekt geblieben ist.
Wenn nun auch das poetische Lob der Humanisten kein
uneigennütziges genannt werden kann, wenn z. B. Engentinus,
Busche und Hesse in den Widmungsbriefen an den Magistrat
einstimmig in überschwänglichen Ruhmesworten die Gastfreund-
schaft feiern, für gute Aufnahme danken und künftiger Aus-
zeichnung gewärtig sind; wenn auch da und dort die Lobpreisung
sich nicht innerhalb der Grenzen dankbarer Huldigung hält, oft
unangenehm auffällt, wie denn z.B. von Busche mehreren Städten
nacheinander derselbe Preis zugesprochen wird, so mulß man
doch andrerseits freudig gestehen, dafs der Gesamtinhalt von
Wert ist und die Beachtung des Litteraturfreundes verdient.
Einmal sind die Objekte aus der Gegenwart, aus der Zeit selbst
entnommen. sie haben eine unmittelbare Beziehung zur Wirklich-
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1) Neudruck bei Gillert, Briefwechsel des C. Mutianus
(Geschichtsquellen d. Prov. Sachsen Bd. 18) 2, Nr. 343.
?) Bei Goldast, Script. rer. allem. (1730) 1. S.101 ff.
V. Scheuchtzer, Hydrgr. Helv. S. 23—28.
3) Was uns Aeneas Sylvius in der Germania c. 32—-.57 u.
Pirkheimer in seiner Deseript. Germaniae über deutsche Städte
und Staaten mitteilten, interessiert hauptsächlich den Altertums-
forscher und Geographen und bleibt deshalb hier aufser Betracht.