Metadaten: Studien zu Hans Sachs (Band 2)

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nach der Handschrift M. 4 s. 251 (Weimar 418 fol., 17. Jahrh.) 
abgedruckt bei Goedeke, Dichtungen von Hans Sachs 1, 249 f. 
Hans Sachs nennt seine Quelle, nämlich Adelphonsus, also Petrus 
Alfonsi und zwar in Stainhöwels Esop, wohin die vorliegende Ge- 
schichte „ex adelfonso“ herübergenommen ist (Oesterley s. 297). 
Der Mg. folgt Stainhöwel genau, die Angabe bei Goedeke, 
Jass der Vater des Jünglings in Armenia wohne, während er 
nach Stainh. (ed. Oesterley s. 297) aus Arabien stammt, geht, 
abenso wie die Namensform Lucania auf die Weimarer Hand- 
schrift zurück, der von Hans Sachs geschriebene Mg. hat richtig 
nach der Vorlage Arabien und Luciana, Hiernach nennt dann Hans 
Sachs im Fastnachtspiel den Alten Lucianus, den Sohn Lucius; die 
Namen Coridus und Medius sind ebenfalls von Hans Sachs hinzu- 
yethan, ob frei erfunden oder entlehnt, muss dahingestellt bleiben. 
Die Handlung des Fastnachtspieles weist gegenüber der 
Vorlage bedeutende Erweiterungen auf. Dass auch die fal- 
schen Freunde (Coridus und Medius) als Contrastfiguren zu 
dem wahren und erprobten als handelnde Personen einge- 
führt werden, lag nahe; ausserdem gelangte aber Hans Sachs 
durch diese Einführung wiederum zu einem ihm ganz geläu- 
figen Schema, der Gegenüberstellung eines älteren, erfahrenen 
Freundes und Mahners (der war halb freundt) und eines 
schlimmen Ratgebers, Verführers und Schmeichlers (Coridus, 
Medius), zwischen beiden der unerfahrene Jüngling, auf den 
beide Parteien Einfluss zu gewinnen suchen, Wir haben schon an 
anderer Stelle gesehen (vgl. Studien zu Hans Sachs I. s. 22 f.), 
dass die Möglichkeit auf ein geläufiges Schema zurückzu- 
gelangen, häufig für die von, unserm Dichter seiner Vorlage 
gegenüber vorgenommenen Aenderungen massgebend war. Die 
nämliche Gruppierung der Personen, wie hier, erkennen wir 
wieder im Fastnsp. Nr. 14: der heuchler und war freundt (heuch- 
ler — jüngling — amice, der alt freundt); Nr. 8: der füerwitz 
mit dem Eckhart (füerwitz — Jüngling — trew Eckhart); Nr. 6: 
der ungeraten sun (vatter — son — narr); Nr, 32: der geitz- 
hunger (Reichenburger — jüngling Simplicius — alt Sapiens) 
u. s. f. Auf Grund dieses moralischen Tendenzen dienenden 
Schemas ist. auch die moralische Seite der Erzählung bei
	        
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