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den, Saͤmereien, Medizinalkräuter und Wurzeln bilden
den größern Theil seines Inhalts; der Zwischenhandel ist weit
geringfügiger und der Speditionshandel sieht mit trübem Blick
auf sein goldenes Zeitalter zurück. Der Verkauf an Ort und
Stelle erhält sich durch den Bedarf und den Luxus der Einwoh—
ner Nürnbergs und der Umgegend und man findet deshalb in
hinreichender Zahl Eisenhandlungen, Eisendrathhandlungen,
Kupferhandlungen, Messinghandlungen, Lederhandlungen,
Steingut-, Porzellan- und Glashandlungen, Tuchhandlun—
gen, Leinwand- und Strumpfwaarenhandlungen, Seiden—
handlungen, Schnittwaarenhandlungen, Tabakhandlungen,
Material- und Farbwaarenhandlungen, Papierhandlungen,
Saamenhandlungen, Spezereiwaarenhandlungen en gros und
en detail, Manufaktur- und Spielwaarenhandlungen, Spedi—⸗
tions-, Commissions- und Wechselhandlungen, Weinhand⸗
lungen. Ein weit und breit bekannt gewordenes sehr schö—
nes Etablissement ist das für einen Fremden gewiß sehr
sehenswerthe Bestelmeyerische Magazin, in welchem man
alle Gegenstände des Luxus, der Bequemlichkeit und des
Gebrauchs in reicher Auswahl und zierlicher Ordnung aus—⸗
gestellt sieht. In dem vordern langgedehnten Raume fin—⸗
den sich alle Dinge, die man sich nur für irgend einen Ge—⸗
brauch wünschen mag, von der winzigsten Stecknadel bis zu
den elegantesten Requisiten des Salonslebens hinauf, elegant
gearbeitet, vor, von diesem Raum gelangt man in ein
Meublemagazin mit den modernsten Garnituren und daran
reiht sich eine trefflich assortirte Tapetenniederlage. Gegen
den Ankauf der geringsten Kleinigkeit kann man sich stun⸗
denlange in dem schön dekorirten Lokale aufhalten und diese