Volltext: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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lebhaften Antheil an diesen Neckereien, die im Rah— 
men damaliger Zeit (1832) schnell eine politische 
Färbung angenommen hatten. Coremanns hatte 
eine Katzenmusik bei Fleischmann in seinem Blatte 
angezeigt, und am Abend versammelte sich wirklich 
eine zahlreiche Rotte von Handwerksburschen am 
Fleischmännischen Hause. Die Sache schien bedenk—⸗ 
lich werden zu wollen, Steine flogen, und dem Hause 
drohte ein Angriff, dessen Besitzer in den Augen der 
tobenden Menge gegen den Mann des Volks, den 
Vertreter seiner Interessen, gesündigt hatte. Ehe 
noch der Generalmarsch zum Ausrücken der Land— 
wehr geschlagen war, drang eine kleine Abtheilung 
Linienmilitärs in das bedrohte Haus, und stellte 
sich auf der Treppe auf und der kommandirende 
Offizier befahl eine scharfe Ladung. Der eindrin— 
gende Haufe, mehrere Male zur gesetzlichen Ord— 
nung aufgefordert, ließ sich dadurch in seinen thät— 
lichen Demonstrationen nicht stören, der Andrang 
gegen die Treppe mußte um jeden Preis abgehalten 
werden, gütliche Versuche blieben fruchtlos, da er—⸗ 
scholl zwischen die Angriffsrufe der aufgeregten Rotte 
das ernste Commandowort Feuer und die Absicht 
war erreicht, obgleich die Kugeln der Soldaten nur 
einen aus der Menge getroffen hatten, einen nord—
	        
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