Volltext: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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ist so ziemlich gut und das Wappen erschien unversehrt; 
wer konnte da an etwas Arges denken!! — — Die Bil— 
dergallerie war früher in den Gemächern der Burg aufge— 
stellt, wurde aber später vertheilt und nachher theilweise in 
das neuaufgeführte Gebäude der Kunstgewerbschule gebracht. 
Ausserdem bedachte König Ludwig J. Nürnberg mit einer 
Bildersammlung aus der alt-, ober- und niederdeutschen 
Schule, die sich bekanntlich aus dem in eigenthümlichen 
Charakter herausbildete, was von Byzanz nach Deutschland 
gekommen ist. Die Reihe der Kunstsammlungen mag mit 
diesem königlichen Bildersaale beginnen. 
1. Der königliche Bildersaal in der Moritz— 
kapelle. 
Nach der Herstellung der Moritzkapelle besorgte der k. 
Centralgallerie-Direktor von Dillis die Aufstellung der Ge— 
mälde, welche man täglich gegen eine Remuneration an 
den Inspektor (zu erfragen in der Wirthschaft zum Glöck— 
lein an der Kapelle) sehen kann. Die kleine Sammlung 
darf ohne alle Einsprache jedem Besucher Nürnbergs als 
ein Gegenstand der Beachtung empfohlen werden, allein 
man wird auch an Gemälde treten, wo der Zweifel eines 
kunstgeübten Auges lauter spricht, als alle Ueberzeugungs— 
anwendungen, seyen sie nun gedruckt oder gesprochen. Das 
Papier ist geduldig und sperrt und sträubt sich nicht gegen 
die Druckerschwärze und die Zunge dient dem Individuum, 
wie letzteres seines Vortheils wegen einem mächtigeren Wil⸗ 
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