Volltext: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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der Vorfahren haben Nachforschungen zur Folge gehabt, 
aber kein ersprießliches Resultat. Mit Zuversicht und be— 
stimmter Behauptung spricht Dr. M. M. Mayer von einem 
solchen Schatz, den er seiner Zeit, allem Zweifel zum 
Trotze, an das helle Tageslicht liefern werde. Die Sache 
hat Aussehen gemacht und die Zukunft wird zeigen, ob die 
Recht thaten, welche ungläubig den Kopf schüttelten, oder 
jene, die im Stillen und laut zustimmten. 
3. Das Fünferhaus. 
Dieses Gebäude liegt dem hintern Theil des Rathhau⸗ 
ses gegenüber und enthält über der Thüre den kaiserlichen 
Doppeladler mit der Jahrzahl 1521. Ehedem saßen darin 
fünf Senatoren zu Gericht, um kleinere Rechtsfälle, Inju— 
rienhändel u. dgl. zu entscheiden. In neuerer Zeit erhielt 
es eine thunliche Einrichtung und schließt jetzt verschiedene 
Büreaus ein, für den Armenpflegschaftsrath, die Landwehr 
u. s. w. 
4. Waaggebäude. 
In der Winklerstraße steht ein dunkles Gebäude, das 
auch in das Waaggäßlein hineinreicht, die städtische Waage. 
Ueber der einen Thüre befindet sich ein treffliches Relief 
von Adam Kraft vom Jahr 1497, ein gewissenhafter Waag— 
meister sieht scharf nach der Zunge der Waage, waͤhrend 
ein Waagknecht Gewichte auflegt und ein Kaufherr das 
Waggeld zu zahlen im Begriff ist.. Im unteren Raum 
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