Volltext: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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blieb ernst und trübe als Mittelpunkt schwerer Ver⸗ 
hängnisse in seiner Umgebung liegen. In den Jah— 
ren 1649 und 1650 wurde der Congreß, wegen 
Vollziehung des westphälischen Friedensschlusses in 
Nürnberg gehalten, wobei die reichsstädtische Herr⸗ 
lichkeit sich noch einmal im Festglanze zeigte *). 
Nachdem aber das Geräusch der Freude dem ruhi⸗ 
geren Leben wich und zu Ueberblicken der Sachlagen 
aufforderte, erkannte man das Bedürfniß einer lan⸗ 
gen Erholung, die Nürnberg als Reichsstadt nicht 
erleben konnte. Der Handel stockte, die Abgaben 
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*) Unter den vielen Feierlichkeiten, welche damals statt 
hatten, zeichnete sich ein Aufzug von Knaben aus, die 
auf Steckenpferden vor die Wohnung des kaiserlichen 
Kommissärs Oktavio Piccolomini rückten. Zum Ge— 
dächtniß ließ dieser silberne viereckige Klippen (10 — 
12 Kreutzer im Werth) prägen Auf der einen Seite 
sieht man einen Knaben auf einem Steckenpferde mit 
einer Peitsche in der Hand und die Jahrzahl 1650. 
Am Vierek die Worte: „Frieden-Gedächtnus in 
Nürnberg.“ Auf der andern Seite unter dem 
doppelten Reichsadler mit dem österreichischburgundi⸗ 
schen Wappenschilde: vivat Ferdinandus III. Rom. 
Imp. vivat (Es lebe Ferdinand III., Römischer Kai— 
ser, er lebe).
	        
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