Volltext: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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figürlich abgebildet; auf dem Gesicht des andern Schächers 
krallen sich Satansgestalten ein 
An den Wänden umher hängen noch mehrere Gemälde: 
Die Taufe Christi; Johannes der Täufer predigt vor dem 
Volke; das jüngste Gericht (1519), welches von der gewöhn—⸗ 
lichen Darstellung dieses Gegenstandes darin abweicht, daß 
keine Hölle zu sehen ist; vor Allen aber ein großes Bild 
von Wittig (1642), das durch die Restauration ein Ansehen 
erhalten hat, als wäre es in jüngster Zeit gemalt: Christus 
geht im Gespräche mit den Jüngern zur Erntezeit durch 
die Johannisfelder bei Nürnberg, das sich mit der Burg 
und einem Theil der Stadt als Hintergrund erhebt. Der 
Mann der im Vorgrunde sitzt, soll der Maler Wittig selbst 
seyn. 
Von den Grabmälern, deren die Kirche so viele ent— 
hält, daß sie ganz auf Grüften steht, seyen erwaͤhnt das 
Grabmal eines Heßburg, ein geharnischter Ritter der auf 
einem Löwen steht; ein geharnischter Ritter, Friedrich Dob— 
schütz (1601) darstellend und ein Gemälde: Philipp Graf 
von Mansfeld (1564). An der Eingangsthüre ist eine me— 
tallene Tafel zum Andenken Ketzel's (1391). Mehrere 
Pfleger der Kirche sind auf einer großen Tafel vorgemerkt 
von 1307 — 1676. 
In der Sakristei hängt ein Oelbild: Luthers Porträt 
und eine Tafel auf welcher die Pfarrer der Kirche verzeich⸗ 
net sind. Ausserdem wird noch eine künstliche Spielerei ge— 
zeigt; das Porträt Martin Luthers und ein Christuskopf, 
beide in winzig kleiner Schrift dargestellt.
	        
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