Volltext: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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schon ziemlich beschädigt, in die Kapelle versetzt hat, um es 
vor gänzlichem Ruin zu bewahren. Unter dem Relief sind 
viele knieende Figuren vorgestellt und man liest darunter 
die Inschriften: Anno Domini 1468 am Pfingsttag in der 
Marterwochen, da starb der ehrbare Mann Max Landauer, 
dem Gott gnädig sey Amen. Anno Domini 1455 am Mon— 
tag in der Fastnacht, da starb die ehrbare Frau Margaretha 
Max Landauerin, der Gott genad Amen. Anno Domini 
1515 den 7. Januar verschied der ehrbare Matthäus Lan— 
dauer, ein Stifter zu Allerheiligen. Anno 1501 am St. 
Philipp⸗ und Jakobstag, da starb die ehrbare Frau Helena 
Mathes Landauerin der Gott genad. 
In der Sakristei der Kirche findet sich nur ein einfa— 
ches Altärlein und mehrere Porträte von Geistlichen, wel— 
che an der Kirche angestellt waren. 
6. Die Frauenkirche (Mariakirche). 
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An diesem Platze stand zur Zeit, da die Juden in 
Nürnberg noch ihre guten Tage hatten, die Synagoge. 
Da war Kaiser Karl IV. eingezogen und übte ein strenges 
Regiment. Unter ihm wurde die Judenschule niedergeris— 
sen und an ihrer Stelle erhob sich, von den Erbauern des 
schönen Brunnens aufgeführt, die Frauenkirche (1861) in 
den kunstgerechten Formen und Verhältnissen, durch welche 
sich die altdeutsche Architektur jener Periode so vortheilhaft 
auszeichnet. Die kleine Kapelle über der Gallerie mit dem 
verzierten Thürmchen drauf ist 1462 unter Adam Krafts
	        
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