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de Stiftungen, deren Rechte der gegenwärtige Pfarrer
Hilpert mit lobenswerther Energie in Achtung erhält.
Von dem Aeußern wie vom Innern der Kirche sind
mehrere Abbildungen erschienen, allein keine nach der Her—
stellung der letzten Reparaturen und Ergänzungen. Das
Innere der Lorenzkirche von Poppel, welches den Chor
darstellt, enthält noch die ungeschlachte Kanzel; dieselbe Un—
zierde hat die von Aumüller gemalte, von Geißler gestoche⸗
ne Innenansicht, welche der Albrecht-Dürerverein als Ge—
dächtnißblatt für seine Mitglieder ausgegeben hat.
3. Die Jakobskirche.
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Die Zeit der Erbauung der Jakobskirche' fällt nach An—
gabe mehrerer Beschreibungen um das Jahr 1283. Richti—
ger ist indeß die Bestimmung, nach welcher die Kirche schon
1212 gestanden habe. Anfangs reichte die Kirche bis zur
Egglofsteinischen Kapelle auf der einen und zur Dillherri⸗
schen auf, der andern Seite. Im Jahr 1500 wurde die
Kirche gen Westen durch den deutschen Orden, mit dessen
Haus sie durch einen Gang verbunden war, vergrößert und
der Rath von Nürnberg ließ das dazu nöthige Holz aus
den der Stadt gehörigen Waldungen schlagen. Das 1496
erbaute gegen den weißen Thurm gewendete Kapellchen
stürzte 1395 zusammen und wurde nicht wieder aufgerich—
tet. Renovirt wurde das Gotteshaus in den Jahren
1555, 1632 als Gustav Adolph in Nürnberg war und
1693 — 1696. Die neueste zweck- und zeitgemäße Renova—