Volltext: Führer durch das Rathaus zu Nürnberg

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Rathaussaal blieb bei diesem bedeutenden Umbau in 
seiner ehrwürdigen Pracht und Schönheit der Architektur 
und der Gemälde erhalten. Der Rat wollte diesmal einem 
längst als unzulänglich empfundenen Zustande ein 
Ende setzen, den damals ins Grofse gewachsenen 
Bedürfnissen der Ämter entgegenkommen, zugleich 
aber auch äufserlich in dem Bau seines Hauses zeigen, 
was die Reichsstadt vermochte. Der bedeutendste 
damalige Baumeister der Stadt Nürnberg, der Werk- 
meister Jakob Wolff d. j., der Sohn des durch den 
Bau des Bogens der Fleischbrücke bekannten älteren 
Jakob Wolff, wohl einer der hervorragendsten Archi- 
tekten Nürnbergs überhaupt, dessen Tüchtigkeit und 
Verdienste nur durch seine grofse Hinneigung zum 
Trunke beeinträchtigt erscheinen, wurde mit dem Bau 
beauftragt, den nach seinem im Jahre 1620 erfolgten 
Tode sein jüngerer Bruder Hans Wolff fortsetzte. Dafs 
Jakob Wolff, wie es ja auch urkundlich feststeht, sich 
längere Zeit in Italien aufhielt und sich an den Bauten 
daselbst bildete, dafür ist auch das Nürnberger Rat- 
haus, das, wenn es auch nicht den Stil der italienischen 
Renaissance aufweist, sich doch von demselben stark 
beinflufst zeigt, ein sprechender Beweis. 
Das Nürnberger Rathaus gibt sich in seiner 
Bedeutung als erstes öffentliches Gebäude der Stadt 
durch seine würdige, ja vornehme Bauart auf das un- 
zweideutigste zu erkennen. Nicht als ob es als über- 
laden oder auch nur reich in seiner architektonischen 
Ausstattung erschiene, es wirkt vielmehr durch die edle 
Einfachheit seines Stils, der nur im Hof und in den 
drei Portalen eine reichere Ausbildung erfahren hat. 
Von den Portalen tritt, wie billig, das mittlere am 
meisten hervor. Zwei dorische Säulen‘ tragen das 
kräftig vortretende Gesims mit dem Fronton, auf dessen 
Seiten links die Justitia mit Schwert und Wage, rechts 
die Prudentia, in der einen Hand einen Spiegel, in der 
anderen, die von einer Schlange umwunden ist, einen 
Büschel Cypressen haltend. Den Schild im Giebelfeld
	        
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