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23. Das Findel- und Waisenhaus.
Das Findelhaus, dessen schon in dem allgemeinen Theile
¶S. 64.) dieses Buches Erwähnung« geschehen, rührt aus dem
Jahre 1365 her, wo es Franziskanermönche gegründet haben. Das
Aeußere des Gebaͤudes, der neuen Bank gegenüber, bietet nichts
Besonderes, doch verdient dasselbe immerhin die Besichtigung.
An der Aussenwand sind zwei Freskobilder, Beschäftigungen der
Findelkinder darstellend, angebracht. Das 1493 aufgeführte,
1671 durch eine Feuersbrunst zerstörte und wieder hergestellte
Hauptgebaͤude wurde 1821 — 1822 auf Dr. Campe's Bemü—
hungen zweckmäßig und vom Grund aus renovirt. Aufmerk—
sam möchte der Fremde besonders zu machen seyn auf einige
Bildhauerarbeiten Burgschmiets, in Holz ausgeführt. Auf einem
der Treppengeländer sind nämlich 2 Waisenkinder (Statuetten)
in ihrer ehemaligen roth und weißen eigenen Kleidung. Oben
aber bemerkt man ein Standbild aus Holz auf einem Postament
mit den Jahrzahlen 1493 und 1821. Die Statue stellt einen
Franziskanermoͤnch vor, in dessen Phystognomie man die unver⸗
kennbarste Porträtähnlichkeit mit dem Gesichte des verstorbenen
Dr. Campe sogleich bemerkt, so daß also Burgschmiet in der
Statue das Andenken an den Erbauer und jenes an den Re—
novator vereinigt hat, ein guter Gedanke.
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