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Saäulen, welche das Rundbogengewölbe stützen, haben sehr beach— 
tenswerthe Kapitäle byzantinischer Zeichnung. Ueber dies, er 
Kapelle steht die viel hellere und höhere Kaiserkapelle, ebenfalls 
im byzantinischen Styl erbaut. Das Rundbogengewölbe wird 
von 4 schlanken Marmorsaulen getragen und der Schaft der einen 
zeigt einen Ring, was mit der Seite 45 angeführten Sage 
der vom Teufel gegen einen Burgpfaffen verlorenen Wette zu— 
sammenhaͤngt. In der Kapelle befinden sich mehrere der Be⸗ 
sichtigung sehr werthe Gegenstände, zu B. zwei Reliefs, König 
Pharao im rothen Meer und das Abendmahl, dann zwei Mar— 
morreliefs, die Auferstehung Christi und die Kroͤnung Maria's, 
ein Holzrelief, ebenfalls die Krönung der Jungfrau Maria dar⸗ 
stellend, wird dem Holzbildner Veit Stoß zugeschrieben, sowie ein 
anderes vorzügliches Holzschnitzwerk dems elben Meister zugeschrieben 
wird, welches mehrere Heilige in einem Rosenkranze, darunter das 
jüngste Gericht, vorstellt. Als Rahmen sind mehrere biblische 
Geschichten und Heilige angebracht. Außerdem enthält die Kas 
pelle einen Hauptaltar und zwei Seitenaltäre. J 
In den Schloßhof tritt man durch ein eigenes Thor. In 
der Mitte dieses Hofes steht in einer steinernen Befestigung eine 
alte Linde, welche die Kaiserin Kunigunda gepflanzt haben soll, 
weßhalb ein an der Kastellanswohnung angebrachter Kopf aus Stein 
für das Bildniß dieser Kaiserin ausgegeben wird. Die Statue 
in der Nische darunter ist aus der Dominikaner⸗-Kirche hieher 
versetzt und stellt einen Sächs. Gesandten Hrn. v. Blansdorf 
vor. An der Thüre, welche zu einem Balkon führt, sind ges 
färbte Gläser angebracht, durch welche man die Gegend in