Objekt: Markgrafen-Büchlein

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Noch bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts existierte zu 
Hinmelkron ein solches Buch, das aber z. Zt. spurlos ver- 
schwunden ist. 
Auf dem Tiergarten war als Willkomm ein Hirsch, dessen 
Kopf und Hals den Deckel bildete; in Bayreuth ein grosser 
silberner Ziehbrunnen us. w. Diese Pokale mussten die fremden 
Gäste oder die Landedelleute bei der Belehnung, und Hofadelige, 
wenn sie wehrhaft gemacht wurden oder höhere Chargen erhielten, 
wastrinken, Da der Mensch im Trunk gewöhnlich am offensten 
st, erfuhr der Markgraf oft Manches, was ihn: sonst verborgen 
geblieben wäre, Denn er selbst trank wenig und konnte auch 
nehr als Anderc vertragen. Wollte er ja einmal recht nach 
Herzenslust trinken, so that er es mehr heimlich, fuhr mit 
zwei oder drei Vertrauten nach dem Brandenburger Schloss und 
begab sich mit ilmen in ein Zimmer des Erdgeschosses, in dessen 
Funssboden eine viereckige Ocffnung in den Keller hinabging, 
lurch welche der Keller-Inspektor die verlangten Weine herauf- 
‚eichte und wenn sie sich nach Lust gesättigt hatten, fuhren 
je wieder still zur Stadt zurück, 
Die Weine waren meist Landweine von Neustadt a. A, und 
Kulmbach; die inländischen Frankenweine von Segnitz und 
anderen Gegenden am Main gehörten für die Herrschafts- und 
Marschalltafeln; freinde Weine wurden damals wenige und blos 
ür die Herrschaft angeschafft, Das Bier war aus der grossen 
jerrschaftlichen Brauerei zu St. Johannis. 
Musikbanden, wie man sie damals nannte, gab es vier: 
1. die Hofmusikanten (Hofkapelle), 2. die Hautboisten-Bande, 
3. die Jagd-Bande, die blos Waldhörner hatte, 4. die Bocksmusik 
mit Dudelsäcken und Schalmeien. Die beiden letzteren wurden, 
wenn der Fürst besonders aufgelegt war, nach der Tafel beim 
Trinken gebraucht, wo auch Gaukler, Taschenspieler ete. ihre 
Kunst zeigten, Es wurde sogar ein cigener Hoftaschenspieler 
gehalten, der wie ein Bauer gekleidet war und in seinen weiten 
Beinkleidern einen kleinen Knaben mit sich herumtrug, durch 
den er unter dem Tisch allerhand Kunststücke ausführte. Nur 
von einem Hofnarren findet sich keine Spur. 
An den meisten Höfen jener Zeit herrschte laseives 
Wesen; aber am Bayreuther Hofe unter Georg Wilhelm herrschte 
ne Ungebundenheit; wie sie kaum stärker gedacht werden konnte 
, Aus den noch vorhandenen Programmen der Carnevals- 
Vergnügungen und anderen Festlichkeiten lässt sich ersehen, wie 
m der täglichen Hoftafel selbst in Gegenwart der Familie des 
Markgrafen und der Hofdamen ungescheut die stärksten Zwei- 
Jeutigkeiten nicht allein gesagt, sondern hernach sogar gedruckt 
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