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36 Ztr. dürfte im Knoblauchsland wohl das Maximum des bis jetzt er—
reichten Ertrages sein. Für das Jahr 1894 kann man als Durchschnitts⸗
ergebnis für ein Hektar 24 Ztr. annehmen, und da in diesem Jahre gegen
2866 Ztr. erzeugt wurden, so berechnet sich eine Anbaufläche von 119,4 ha,
welche durchweg noch im nämlichen Jahre zu einer zweiten Ernte mit An—
pflanzung von Gemüse herangezogen wird. In der Möglichkeit, bei dem ver—
hältnismäßig günstigen Klima und den großen Nährstoffvorräten des Feldes
dem Boden zwei Ernten abzugewinnen, ist die Konkurrenzfähigkeit der hiesi—
gen Gegend in Weißrübsamen auch bei relativ niedrigen Preisen begründet.
Der Verkauf der marktfertig hergestellten Ware wickelt sich in der
Regel zwischen dem 1. und 25., manchmal auch 30. Juli ab. Als Käufer
treten fast- ausschließlich Nürnberger Samenhandlungen auf, welche den
Samen in ganz Deutschland und auch ins Ausland verschicken. Nach dem
30. Juli kaufen die Händler nicht mehr für den momentanen Bedarf,
sondern auf Lager. Der Handel wird stets, wie überhaupt bei allen
Sämereien, gegen bar abgeschlossen. Bei Stoppelrübsamen ist es allgemein
üblich, 2 Gutgewicht zu gewähren.
Der Preis schwankt per Zentner gewöhnlich zwischen 15 und 30 6.,
als Durchschnittssatz für den Samen der halblangen Rüben kann man
20 M annehmen, für denjenigen der Bamberger Hörner, wie schon an—
gegeben, 225 6 mehr. In sehr trockenen Jahrgängen, wo einerseits
wenig Same auf den Markt kommt, andererseits aber eine sehr rege
Nachfrage wegen vermehrten Herbstfutterbaues eintritt, steigt naturgemäß
bisweilen der Preis auf das 2-— 8 fache vom normalen. In dem abnorm
trockenen Sommer 1893 wurden sogar 80— 100 A und darüber für 50 kg
gezahlt. Bei geringen Preislagen heben mitunter einzelne Okonomen die
Saat ein oder mehrere Jahre bis zum Eintritt einer günstigeren Geschäfts—
lage auf, wobei dieselben behufs Bewahrung einer günstigen Keimfähigkeit
die Samen mit der Spreu, d. h. mit Resten der Schoten vermischt auf
dem Boden aufspeichern. Im' allgemeinen kann man daran festhalten,
daß sehr gut getrocknete Rübsaat 5 Jahre lang ihre Keimkraft behält.
Daß auch schon in früheren Jahrzehnten die Preise der Stoppel—
rübsamen je nach den Jahrgängen sehr differierende und keineswegs immer
besonders zufriedenstellende waren, geht aus der auf S. 206 citierten
Schrift von Dr. Haupt hervor, in welcher für die damalige Zeit (Jahr 1866)
für 50 kg der Bamberger Hornrübe ein mittlerer Preis von 9.18 -12. 24 46
und eine Preisschwankung „seit mehreren Jahren“ von 18.37-122. 45
angegeben wird. — Sehr hohe Preise sind, das sei noch zum Schlusse
bemerkt, für die Produzenten insoferne nachteilig, als, verlockt durch
den in Aussicht stehenden Gewinn, sofort die stärkste Konkurrenz wach—
gerufen wird, die schließlich ganz unausbleiblich zu einem desto empfindlicheren
Preisabfall führen muß.