Volltext: Briefe eines Nürnberger Studenten aus Leipzig und Bologna

lich ich mich, das habftu empfangen vnd halt darfur, er werdt 
nun nicht weit von euch fein, Dif hab ich dir kürtzlich nicht 
woln verhalten, weif dir auf ditzmals nicht fonders zufchreiben, 
dieweil dasfelbig neulich befchehen, hab aber doch, dieweil ich 
einen gewifen botten gehabt, dasfelbig nicht woln vnterlaffen. 
Ift mein freundtlich bit hiemit, woleft die mutter, meine ge- 
fchwifteret, die frau Kreffin, den herrn Endres Imhoff mit 
feiner hausfrauen!) fampt andern herrn vnd guten freunden von 
meintwegen gantz freundtlich gruefsen. Wil auch hiemit Gott 
dem Almechtigen in feinen fchutz vnd fchirm befolhen haben. 
Es ift auch meine freundtliche bit, du wolle(t dem Jacob Haller 
dile 2 brief mit gelegener botfchaft zufchicken. Datum den 
freitag nach Simonis vnd Juda im 57. 
D.G.S. 
Chriftof Krefs der 
Junger. 
Kindtliche lieb vnd trew etc. etc, (wie in den früheren 
Briefen). Lieber vater, ich hab alhie vernummen, wie das du 
einem botten brief an mich gegeben habft, deren ich noch keinen 
empfangen, dan ich fider Michaelis kein fchreiben von dir ge- 
habt, das ich alfo nicht wilfen kan, ob dir meine ({chreiben, 
bisher an dich gelangt, zukommen findt. Vnd wiewol ich neu- 
lich gefchriben (damit ir aber wifset, wie es vmb mich ftehe), 
hab ich dasfelbig, dieweil ich einen gewifen potten gehabt, nicht 
woln vnterlafsen. Ich verfihe mich, mein herr, der daraufsen 
gewefen, hab dich meincthalbeu angefprochen, ift aber alhie noch 
nicht widerumb ankummen. Difer zeit weil ich dir funft nichts 
zu fchreiben, dan es fthet Gott Lob alhie noch im alten wefen. 
Damit Gott dem Almechtigen in feinen fchutz vnd {fchirm be- 
folhen. Woleft mir von meinetwegen gruefsen die mutter vnd 
gefchwifteret, fraw Krefsin vnd andere mehr herrn vnd freundt. 
’) Die Hausfrau des Hr. Endres Imhof war Frau Magdalena, Hrn. 
Thomas Reich Tochter, seine zweite Gattin, die er 15626 geheiratet hatte. 
Sie starb am 123. November 1558.
	        
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