Volltext: Versuch einer grammatischen Darstellung der Sprache des Hans Sachs (1. Theil)

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8. 46. 
Für n trat 1 ein in 
sameln (II 16 u. 0., mhd. samnen) und haydel (in haydelprey 11 52, 
Kürzung aus heidenkorn Buchweizen, bayr. heiden, heidel; Gr. W. 
IV, II 805); für r,‘wie schon mhd. gerne im Ausl., bei balbieren 
(1 62, aus frz. barbier, schon im 15. Jahrh.; ganz andrer Bedeutung 
ist mhd, barbieren von barbier, einem Helmstück) und tölpel (so 
nur I 30 AB, sonst mit Abfall der Endsilbe dölp, tölp, dölpisch 
NH 24, I 32, als Name I 19 ff., mhd. dörper, törpel). 
Das r, welches im Auslaut gewisser Wörter im Mhd. unter- 
drückt wurde (dd, wä, hie, &, häufig m), stellt sich bei H. S. zu- 
weilen wieder ein, 
So steht das adverbiale m& (— möer, goth. mais vom Stamme 
mag, dessen r mhd. mit dem selben Rechte abgeworfen werden 
konnte, wie dies bei min = goth. mins, baz = goth. bats u. a. 
regelmäfsig geschah) nur im Reime (113, II 16, 32, 66 meh, mee); 
eh, ee indessen hat sein r, auch als Adverb, noch nicht wieder er- 
halten (auf das es doch mehr Anspruch hätte als m&r, da dem goth. 
airis schon ein Positiv air zu Grund liegt; cf. Gr. Gr. 1JI 591, 592; 
— so I 8, 24, 48, II 7, 8, 28, 31, 55; I 54, II 551% u. 6.). Auch 
hie, da, wo haben allein stehend nur diese Form (dar, I 38: — 
mhd. dar dahin, ist selten aufserhalb der Zusammensetzung; cf. 
dargeben X 7), ziehen dagegen, vor Adverbia gestellt, die Anfügung 
des 7 vor, welches im Mhd. nur zur Deckung des Hiatus vor Vo- 
calen oder durch Mischung von där und wär mit dar und war, für 
den terminus ad quem, einzutreten pflegte. So hat H.S. nicht nur 
daran (I 8, 40 ete.), darauf (I 27 etc.), darauß (X 35 ete.), drein 
(1 8, 56 ete.), darinn (I 5, 42, 44 etc.), drinnen (I 9, 11, 42, 44 
ete.), darob (I 31, II 21), darumb, warumb (I 52), hierinn (L 9, 
47 C, 48; 1123 hierinnen ete., 113 C hrinn) u. ä., dardurch (1 65), 
darfür (1 4, 45 ete.), dargegen (122), darnach (16, 45, 1190 u. 0.), 
darwider (IL 65), darzu (I 6 etc.) — die auch mhd. zu belegen 
sind —, sondern auch darbey (I 21, 25, JI 3, 16), darhinder 
(II 96), darmit (I 22, II 4, 6, 7, 59, 68, 86, 90 ete.), wormit 
(II 64, 87), darneben (T 44, II 45), darvon (I 20, 25, 34, 38 ete.), 
darvor (X 59); daneben freilich wieder: daher, dahin, dahinder 
(I 58), hieher (I 16), wohin (I 26 etc.), damit (I 49, 11.10, 91 u. ö.), 
wamit (I 28), danieden (II 102), davon (II 36), wovon, dafür (IL 
104), dazu (I 62), ja daussen (I 4, IL 79, 84, mhd. düze) und
	        
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