Volltext: Versuch einer grammatischen Darstellung der Sprache des Hans Sachs (1. Theil)

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der); scharpff (II 69 Adj.; mhd. scharpf und, wie bei Wolfram, 
scherpfe; I 25 und scharff: darf 62 Adverb., cbenso sanft Adv. 
:ranfft II 5 und 26); tasche (Tasche I 64, II 20, 117 u. 0.; mhd. 
tesche und tasche swf.); 
a =— mhd. ® in der Endsilbe -bar (mhd. -bere, z. B. erbar, 
undanckpar, wunderbar u. a. nach md. Weise; vd. Weinholds mhd. 
Gramm. 8. 57), in seltzam (seltsam, z.B. I 31, 33 — mhd. seltsene, 
angeschlossen an die Composita mit -sam; cf. langsam — lancseine), 
in warlich (wahrlich, z. B. I 14, 36, 37 ete.z mhd. werliche); 
[Über stan, gan vd. beim Verbum.] 
a = i in termaney (II 16), termanieren (II 18 A), ertherma- 
nieren (II 17); dagegen therminiersack (II 15); in alchamist (I 15, 
welches auch mhd, und mlat. neben und für älteres alchimista ge- 
setzt wurde); 
a = in (in, ein; Weinh. B. Gr. 8.167 ex.) in nüßla (I 34 A; 
BC -lein) und Velta (I 36 A; BC -tin), wenn nicht Schreibfehler, 
so Spuren bäurischer Sprechweise; 
a = nhd. o: van (zwar auch md., doch im bayr. Dial. sehr 
häufig; Weinh. B. Gr. 8.5 in. — bei H.S. nur im Reime; so II 52, 
53, 55, 77A, 129; ja I 25 und 38 C von :an, 38 AB :on), ver- 
paffeln verderben (II 15, zu pofel? vd. Schm. I 384; auch jetzt 
noch „der Pafel“; doch cf. unter f=b 8. 49), schlat (— mhd. slät, 
IT 113 ff.), legian (II 44 : satan); 
a == mhd. o in brewtgam (1!40, 11 65); 
a — mhd. ö: monat (= möänöt, z. B. II 8, 138); da, auch 
in zeitlicher Bedeutung (= mhd. dö), wie umgekehrt, doch selten, 
do auch im örtl. Sinne (= mhd. dd), eine Vermischung, die schon 
im 14. Jhrh.beginnt. (Weiteres unter 0.) 
(Über erlasch, drasch, than vd. b. Verb.; über grab grau und 
plab blau unter b.) — Hier zu erwähnen ist auch das eine Anrede 
oder einen Ausruf verstärkende angehängte a in alta (Vocat. S. fem, 
II 49, 50, 51, I 38 AB, I 56 A) und in stilla (I 37 — sei stille ! — 
cf. mordio, reddio und mhd. klingä, sper&, wäfen@, neind u. a., 
Weinh, B. Gr. 8. 261) und die einzeln vorkommende Form merha 
(Mähre als Schimpfwort, II 43 A; Schm. I 1650). — 
8. 10. 2 e=— 6, E& ä, &, w; es bezeichnet also sowohl den Umlaut 
des a und ä (davon später), als den durch Brechung des i und Ab- 
schwächung anderer Vocale entstandenen, bald offen, bald geschlos-
	        
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