sind Ihnen zu rechtem Dank verbunden und bitten sich
weiter ihrer anzunehmen. Wahre Freude hat mir das in
Aussicht gestellte Geschenk der Photographie gemacht.
Mit der bekannten Gesinnung verbleibe ich
Ihr aufrichtig ergebener
(Unterschrift unleserlich.)
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Brief an von Tucher von einem unbekannten
Absender.
Freiburg, 13. May 1874.
Verehrter Freund!
Die Bewußte Broschüre sammt den ‚,Devisen und
Motto‘‘ habe ich erhalten, als ich gerade im Begriffe war,
mit meiner Frau einen I0 tägigen Ausflug nach Karls-
ruhe, Mannheim, Neckar . .. und Heidelberg zu machen;
ich beabsichtigte auf dem Rückwege auch Baden vorüber-
gehend zu besuchen, wo ich das Vergnügen gehabt hätte
Sie zu sehen — allein die unfreundliche kalte Witterung
hielt uns davon ab.
Sie wünschen meine Ansicht über jene Broschüre zu
vernehmen; ich gebe sie Ihnen mit aller Offenheit. In
dem was hierin über die Auffindung, das Verhalten und
die Todesart des Kaspar Hauser gesagt ist, habe ich nichts
wesentlich Neues gefunden. Sodann scheinen mir die
Vermuthungen und Combinationen, um eine Identität
des Kaspar Hauser mit dem ältesten Sohne der Groß-
herzogin Stephanie nachzuweisen, großentheils mit den-
jenigen zusammen zu fallen welche, soviel mir bekannt,
zuerst von dem politischen Flüchtling Garnier auf-
gestellt und in einer in Mitte der 30er Jahre erschienenen