Metadaten: "Als Nürnberg freie Reichsstadt war"

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sage ihr, ich sei ein braver Kerl und ihr getreu ge— 
blieben bis an's Ende, und jetzt, Moulins, zur Sache! — 
Die Klingen kreuzten sich und mit scheuen Blicken 
hingen die benarbten Krieger, die so manche Scene 
des Schreckens erlebt hatten, am Verlauf des Kampfes, 
denn allen war bange um den freundlichen Laurent; 
zu bekannt war Moulins' Meisterschaft im Fechten; 
aber der kleine Tambour zeigte, daß er nicht bloß 
seine Trommelschlägel, daß er eben so gewandt wie 
diese das Rapier zu führen wisse. Die gefährlichsten 
Stöße wehrte er mit Gewandtheit und Sicherheit ab 
und allen Finten des Gegners gelang es nicht, ihn 
zu einer Blöße zu veranlassen. 
Ein freundliches Gemurmel ertönte unter den 
Zeugen, aber in den Ohren des Vendéers klang es 
wie Hohn; der unansehnlichste seiner Gegner, mit dem 
er so leichtes Spiel zu haben glaubte, machte ihm so 
viel zu schaffen; mit erneuerter Wuth drang er auf 
Laurent ein, und bald fühlte dieser, daß die bloße 
Abwehr nicht mehr lange genügen dürfe. Und fest 
nahm er Hand und Auge zusammen und verwandelte 
sich muthig aus den vertheidigenden Theil in den 
angreifenden. 
Ueberrascht von dieser vermeintlichen Raserei 
wurde Moulins wüthend, Tod sprühten seine Augen, 
und Laurent sah wohl, hier gilt es Leben um Leben, 
und suchte den Kampf zu Ende zu bringen. 
Wenige Minuten und sein Degen bohrte sich tief 
in Moulins' Brust, der mit einem „Diable“ brüllend 
zu Boden stürzte. 
Erschöpft und zitternd sah Laurent auf sein Opfer 
hin, besorgt stützte ihn Claude und einige treue
	        
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