Full text: Festschrift zur Erinnerung an die Einweihung der Christus-Kirche in Steinbühl-Nürnberg am Sonntag den 23. September 1894

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Werk und unsere Arbeit. Lasset uns singen, dem Schöpfer bringen 
Güter und Gaben, was wir nur haben alles sei Gotte zum Opfer 
zesetzt. Die besten Güter sind unsere Gemüter, dankbare Lieder sind 
Weihrauch und Widder, an denen er sich am meisten ergötzt. (Ge— 
sangbuchlied NVr. 459, V. 3). 
Bauen und opfern hat dies Haus von Stein hergestellt, 
Bauen und opfern, das schließt Euch, die Ihr in ihm ein- und aus— 
zeht, zu einer Behausung Gottes im Geiste, zu einem heiligen Priester⸗ 
um zusammen. Christus der Herr dieses Hauses, Christus 
Euer Herr. KRein steinerner Bau dauert länger als eine gewisse 
Zeit, fruͤher oder später wird er ein Raub der Vergänglichkeit. Wer 
vber sich selbst auf den Eckstein, welcher ist Jesus Christus, erbauet 
zu einem geistlichen Hause und zu einem heiligen Gottespriester, der 
zleicht dem klugen Mann im Evangelium, welcher sein Haus auf 
nen Felsen bauet. Wenn auch ein Platzregen fällt und ein Ge⸗ 
wässer kommt, wenn die Winde wehen und an das Hhaus stoßen, 
fälll es doch nicht, denn es ist auf einen Fels gegründet. Der 
Fels aber ist Jesus Christus, gestern und beute und der 
felbe in Ewigkeit. 
Eine Christuskirche habt Ihr gebaut, eine Kirche Christi, 
eine Gemeinde der Heiligen follt ihr werden. Werdet eine solche, so 
habt Ihr Anwartschaft auf ewigen Bestand. Denn der Herr bleibt 
ewiglich. (Ps. 9, 8.) Freuel euch und seid fröhlich, ihr Ge⸗ 
rechlen, und rühmet alle, ihr Frommen. Amen. 
Nach dem von Herrn Konsistorialrat Dr. Prinzing vorgenommenen Weihe⸗ 
akt wurde unter Orgel- und Musikbegleitung „Nun danket alle Gott“ angestimmt. 
Dem folgenden, von Herrn Hilfsgeistlichen D orfmüller gehaltenen Altargottesdienste 
reihte sich der Gesang des Steinbühler Jungfrauen⸗Pereins „Ach wie selig ist der 
DHrt 2can, worauf unter Afssistenz des Herrn Pfarrer Kraußold und Pfarrer 
Graf von St. Leonhard die geistliche Installation durch Herrn k. Dekan Beller vor⸗ 
genommen wurde, welcher hierbei folgende Ansprache hielt:
	        
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