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Frau Privatiere Elise Memler von Steinbühl, eine treue Förderin
unseres Werkes, hat in hochherziger Weise das künstlerische Chor—
zestühle als eine Stiftung der Familie Memler-Schlerf unserer Kirche
übergeben. Ehre und Dank für die edle Stiftung!
In freundlichster und dankenswertester Weise hat Frau Rentiere
Marie Heinsius von hier den Taufstein gestiftet. Er ist in Unters—
berger Marmor von der Akbktien-Gesellschaft für Marmorindustrie
Uiefer aus Kiefersfelden in Oberbayern hergestellt und trägt die In—
schrift: „Deine Taufe sei die Thüre, welche Dich zum Himmel führe.“
Ehe zu einer kurzen Beschreibung der drei hervorragendsten Ein—
richtungsgegenstände der Christuskirche geschritten wird, möge es ge—
stattet sein, besonders der Herren namentlich dankbarst zu gedenken,
welche mit diesen Nunstwerken die Kirche durch ihre schöpferische
Kraft bereichert haben.
Seit Jahren schon widmet Herr Professor Carl Hhammer, kgsl.
Direktor der hiesigen AKunstschule, seine geniale Kunst unserm Unter—
iehmen mit einer Liebe und Hingebung, die nicht genug hervorgehoben
verden können. Das Stilgerechteste, Schönste und Edelste ist ihm das
allein Würdige für unsere Kirche. In später Fukunft noch werden
der Altar, die Ranzel und das Gehäuse der Orgel als beredte Zeugen
rühmen die große Kunst ihres Erfinders.
herr Friedrich Stettner, Hunstschreiner dahier, verstand es mit
feinem Kunstsinne, mit eisernem Fleiße und mit der freundlichsten
Bereitwilligkeit die erhaltenen Entwürfe für das Orgelgehäuse und
die Kanzel in ihre plastische Gestalt zu bringen und bei den Werk—
zeichnungen für den Altar hilfreiche Hand zu bieten. Die aufrichtigste
Anerkennung unsererseits sei diesem kunstfertigen Werkmeister eine
erfolgreiche Empfehlung.
.Die Orgel, ein Erzeugnis des rühmiichst bekannten Orgelbau—
meisters Herrn Johanmnes Strebel von hier, entspricht in hervorragen—
dent Maße ihrer Aufgabe, nach welcher sie unmittelbar mitwirkt
beim Gottesdienste. Möge es durch die Schönheit ihrer Töne den,
welcher sie handhaben wird, stets geliugen, die gläubige Gemeinde zu
frohem CLobgesang des Ewigen zu ermuntern!
Für Sachverständige und für alle, welche sich für die Einzelheiten
uinserer KRirche interessieren, soll eine kurze Beschreibung unseres Orgel—
werkes eingeschaltet sein:
Die Orgel enthält 29 klingende Register und 5 Copplungszüge.
Die 29 Stimmen sind auf 2 Manuale uundePedal verteilt. Das
hHauptmanual enthält 15, das Obermanual 10 und das Pedal 6
Stimmen. Ein weiteres 50. Register ist noch vorgesehen. Im ganzen
ind es 1578 Pfeifen.
Die Anlage des Werkes ist derart, daß das Hauptmanual dicht
hinter der Gehäusfrout in 2 Etagen liegt, das Obermanual, das zu—
meist zartere Stimmen enthält, zum Teil noch in den hohen, gewölbten
Turmraum hineinreicht, während die Bässe auf beide Soeiten vperteilt sind