Volltext: Saecular-Feier der Naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg

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einer Tiefe von 12 Fufs; das Fläschchen wurde, nachdem es durch 
Herausziehen des Stöpsels gefüllt war, rasch heraufgezogen. Für gröfsere 
Tiefen wurde vorgeschlagen, die Flasche mit fest aufgesetztem Korkpfropfen 
„inzusenken, weil bei stärkerem Drucke das Wasser durch jenen hindurch 
in das Gefäfs eindringe. Jod, Eisen und Kieselerde war der geübte 
“hemiker niemals quantitativ nachzuweisen imstande, obwohl sich deren 
Vorhandensein durch unverkennbare . Spuren verriet. Chlor- und Brom- 
natrium fehlten niemals, und der Gehalt an letzterem war ein verhältnis- 
mäfsig konstanter. Dafs, der gewöhnlichen Meinung entgegen, an vielen 
Stellen der südamerikanischen Westküste die See sehr salzreich war, konnte 
Bibra darauf zurückführen, dafs dort gar keine Süfswasserzuflüsse zur Ab- 
schwächung des Salzgehaltes beitragen!). Auch wird, was damals noch 
atwas Neues war, die Überführung wenig geniefsbaren?) Meerwassers in 
Trinkwasser durch Destillation als eine unschwierige Prozedur hingestellt; 
in der Ansiedelung Tokopilla, die sich in wasserarmer Öde befindet, wurden 
täglich 500 Gallonen Süfswasser auf solchem Wege gewonnen. 
Die tiefen Einblicke, welche Bibra in die Oberflächenbeschaffenheit 
des Westens von Südamerika hatte thun dürfen, verdichtete er in zwei 
gröfseren Arbeiten, welche er der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften 
in Wien einreichte. Gegenstand der früher erschienenen 3) ist ein Küsten- 
strich, der vor fünfzig Jahren noch der Republik Bolivia angehörte, der 
aber durch den Friedensschlufs von 1884 an Chile abgetreten werden mufste, 
Nahe dem Wendekreise gelegen und von einer kühlen, die Regenbildung 
verhindernden Meeresströmung berührt, liegt die Algodon-Bay bereits im 
Bannkreise der berüchtigten Wüste Atacama. Hier hielt sich Bibra längere 
Zeit auf, und da er seine Darlegungen auch durch sehr hübsch ausgeführte, 
farbige Tafeln erläutert hat, so sind dieselben wirklich recht belehrend 
‘ür den, der sich mit der Landesnatur vertraut machen will. 
Eine neue Gesteinsbildung wurde uns näher gebracht durch Schilderung 
der den Abbildungen zufolge äufserst merkwürdigen, spitzen Grünstein- 
höcker, die in jener Bucht den schmalen Küstenstreifen und das seichte 
"ferwasser erfüllen und sich genau wie künstlich geformte Heuhaufen aus- 
Krümmel, Handbuch der Ozeanographie, 1. Band, Stuttgart 1882, S. 127; Günther, 
Handbuch der Geophysik, Abt. VI, Kap. 3. Erst Forchhammers berühmte 
Arbeit über Chemie des Salzwassers vom Jahre 1864 führte uns wieder eine Stufe 
aöher hinauf. 
1) Auch ein sekundäres Moment wird hervorgehoben. Wenn der Sturm die 
Brandungswoge peitscht, so dafs sie über die Küstenriffe hinwegschlägt, so verdunstet 
rasch das Wasser, und dünne Salzlagen bedecken die Klippen. Das Salz wird von 
der Rückströmung wieder hinweggewaschen und dem Besitzstande des Meeres aufs 
neue einverleibt; Salz geht nur in ganz geringer. flüssiges Wasser in weitaus gröfserer 
Menge verloren. 
2) Bibra hatte sich daran gewöhnt, aus medizinischen Gründen alltäglich ein 
zleines Glas Meereswasser zu trinken, und das bekam ihm sehr gut. 
3) v. Bibra, Die Algodon-Bay in Bolivien. Wien 1852 (Aus den Denkschriften der 
Akademie der Wissenschaften).
	        
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