Volltext: Saecular-Feier der Naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg

219 
Mander 
SICh aus 
Er War 
9 Süden 
1 VOr der 
N zu be. 
lerer Zeit 
Um ent. 
ut Einer 
schicht 
'S äufse. 
NS eine 
kleiner, 
‚Er Kno- 
er Gra- 
n Durch- 
; ANweg: 
1 genug 
260 Stelle 
€ dieser 
g gerade 
wischen 
‚cher ge- 
setäfsen, 
len Erd- 
art, aber 
‚versehrt 
ssel Nr. 
„07m 
Mitte, 
Hügel 
ımge- 
Ae ihr 
Iständig 
«m ent- 
in einer 
tan Ge 
ulseren 
vorden, 
Eine nicht unbedeutende Menge von ziemlich rohen Thonscherben 
von teils roter, teils schwarzer Farbe lag zerstreut im ganzen Gebiet des 
Hügels; ihre Bruchflächen, Ränder und Ecken waren zu verwaschen, als 
dafs ein Zusammenpassen möglich gewesen wäre. 
Beschreibung der Gefäfse. Die Gefäfsfunde aus Hügel I zeigen 
das Aussehen der Urnen in der jüngeren Hallstattzeit. Am auffallendsten 
prägt es sich in der Form und Graphitbemalung der Schüssel Nr. 24 aus: 
sie ist von graubrauner Farbe und enthält auf dem Boden der Innen- 
seite ein mit halbfingersdicken Graphitstrichen gezeichnetes Quadrat, in 
welches ebenso kunstlos ein Kreis einbeschrieben ist. Dieser berührt nicht 
ganz die Seiten: des Quadrats. Zwei auf einander senkrechte Durchmesser 
des Kreises stehen zu den Seiten des Vierecks annähernd parallel und 
zerteilen die ganze Figur in vier Quadranten, von welchen einer aussieht, 
als ob er gegen die anderen verschoben wäre. Die ganze Zeichnung hebt 
sich vom umgebenden Thon nur durch den Glanz des Graphits ab, kaum 
durch die Farbe. 
Das Gefäfs Nr. 19a ist aus gelbrotem Thon, dessen Farbe an 
manchen Stellen in das lebhafte Rot der terra sigillata hinüberspielt. Die 
Ähnlichkeit mit der Farbe von Gefäfsen aus Grabhügel II (s. unten) läfst 
vermuten, dafs dies die ursprüngliche, durch den Gebrauch abgeriebene 
Farbe war. 
Die einfache Schüssel Nr. 19b von graugelbem Thon gibt sich 
durch die starke Berufsung der Aufsenseite als ein viel gebrauchtes Gefäfs 
zu erkennen. Die übrigen Scherben haben in Farbe und Beschaffenheit 
des Thons einen ähnlichen Charakter. Es verdient Beachtung, dafs der 
Thon dieser, wie fast aller Gefäfse der mittelfränkischen Hallstattzeit, durch 
eine Beimengung von Sand widerstandsfähiger gemacht ist. 
Der eingangs erwähnte Fund eines vom Feuer nicht versehrten Ober- 
schenkelstücks zeigt, dafs auch dieser Grabhügel aufser der von uns fest- 
gestellten Leichenverbrennung wenigstens eine Erdbestattung enthalten hat. 
Wir werden kaum irren, wenn wir diese als eine Nachbestattung betrachten. 
Hügel II. Diese Grabstätte hatte 15 m Durchmesser und 1,20 m 
Höhe und war anscheinend durch die Bohrversuche sandsteinsuchender 
Bauern im Norden und Nordwesten verletzt. An diesen beiden Löchern 
vorbei lief ein Damm von 10 m Länge, 2 m Breite und 0,5 m Höhe in 
der Richtung von Norden nach Süden über den Hügel, dessen gröfste Höhe 
in den übrigen Teilen somit nur 0,70 m betrug. Dieser Damm war in 
prähistorischer Zeit errichtet worden, wie aus der Lage der Broncefunde 
Nr. 24, 27, 29 und 30 hervorgeht, welche sich im Niveau seiner Basis 
befanden. 
Die Knochenreste, welche dieser Hügel enthielt, waren durch heftigen 
Weifsbrand in kleine, klingend harte, blendend weifse und mit Quer- und 
Längsrissen durchzogene Stückchen zerfallen, so dafs sie kaum als mensch- 
liche Knochenreste zu identifizieren wären, wenn eine Ursache gegeben 
15 
En
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.