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gröfsten Ausdehnung, und war gleichfalls !/z m hoch. Er war aus Erde
und Kalksteinen von durchschnittlich Kopfgröfse kunstlos auf ebener Erde
errichtet und enthielt genau in der Mitte eine wirkliche, aus 5 Steinplatten
zusammengestellte Grabkammer. Aufserhalb der letzteren fand sich gar
nichts Prähistorisches, nicht einmal Kohlenspuren oder Scherbchen Die
Grabkammer hatte die folgende Konstruktion:
Auf einer riesigen Steinplatte von zwei Zentnern Gewicht, welche
horizontal in die ebene Erde eingelassen war, standen als Seitenwände
im rechten Winkel zu einander und zur Grundplatte 4 Steinplatten von
durchschnittlich 60 cm Länge, 40 cm Breite und 15 cm Dicke; je zwei
Platten standen parallel zur Nord-, Süd- und zur Ost-Westrichtung. Die
Kammer war oben offen und von hier aus mit demselben Material
gefüllt, aus welchem der übrige Teil des Hügels bestand. Die nach
Süden gekehrte Seitenwand war aber nach innen gesunken und hatte
einen Teil des Kammerinventars herausgedrückt, so dafs grofse Unordnung
konstatiert wurde.
Der Inhalt der Kammer bestand aus einer gröfseren Zahl von Skelett-
resten, welche von Baumwurzeln innig durchwachsen und von innen heraus
fast aufgezehrt waren. Sie lagen, wie dies bei den geringen Dimensionen
der Kammer erklärlich ist; ohne erkennbare regelmäfsige Anordnung und
gehörten mindestens zwei Personen an: einem erwachsenen Menschen und
einem Kinde; von diesem waren der Oberarm und zwei Zähne gut erhalten.
Ein einziges Stückchen schwarzbraunen Scherbens lag mitten unter den
Knochen. Im nordwestlichen Eck der Kammer, durch die Fuge zwischen
den Steinen nach auf{sen gerutscht, lag ein massiver ornamentierter Bronce-
armreif auf dem Rand der Grundplatte (vergl. Tafel 2 Nr. 1).
In der Nähe, auf der Innenseite, lagen die beiden Hälften eines
zerfallenen Stöpselrings und im südöstlichen Eck lag ein ebensolcher, gut
erhaltener Stöpselring aus Bronce (vergl. ebenda Nr. 2.) Der Bronce-Arm-
ring hat die Form und Gröfse der »Steigbügelringe« (vergl. Stöcklach
Nr. 22 und 25). Der gröfste Durchmesser seines Lumens beträgt 7,3 cm,
der kleinste, zu diesem senkrecht stehende, 5,4 cm. Der Querschnitt des
gegossenen Rings ist oval und hat eine gröfste Breite von 6 mm. Die
dem Arm zugewendete Innenseite ist glatt und zeigt die goldgelbe Farbe
der Bronce; die gegenüberliegende Lichtseite ist ornamentiert; die in der
Ringebene liegenden Seiten sind plattgedrückt, als ob der Ring zwischen
zwei Schleifsteinen abgerieben worden wäre.
Die Ornamentierung der Aufsenseite besteht aus je 7 eingeritzten
Querstrichen, welche mit je 4 rautenförmig angeordneten eingeprefsten
Punkten regelmäfsig abwechselnd von einem Ende des Rings über den
Rücken zum anderen Ende ziehen,
Die sieben Querstriche haben gleiche Abstände von ‚einander und
nehmen 9 mm der Ringlänge in Anspruch.