Volltext: Saecular-Feier der Naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg

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Im Folgenden sind die Arbeiten der naturhistorischen Gesellschaft 
auf dem Gebiet der Vorgeschichte von Nürnbergs Umgebung besprochen, 
soweit dieselben nicht schon früher*) bekannt geworden sind oder gleich- 
zeitig Veröffentlichung finden**). Das in Betracht kommende Arbeits- 
gebiet ist vorwiegend der Osten und Nordosten der Umgegend von Nürn- 
berg, also das Pegnitzthal und die kahlen Hochebenen des fränkischen 
Juras; obwohl die Gelände im Süden, Westen und Norden der Stadt nicht 
weniger reich an vorgeschichtlichen Resten sind, wurden sie bis jetzt nur 
in einigen Fällen einer Untersuchung gewürdigt. Ein interessantes und 
vielleicht dankbares Gebiet harrt dort noch einer Durchforschung, die vor- 
zunehmen, eine Verdoppelung unserer Arbeitskräfte erfordern würde! 
Um eine genaue Kontrolle der Arbeiten zu ermöglichen und um den 
Ergebnissen einen bleibenden Wert zu verleihen, war es notwendig, die 
Lage der einzelnen vorgeschichtlichen Denkmäler genau zu bestimmen und 
in geeigneten Karten aufzubewahren. Als solche erwiesen sich die Flur- 
pläne der kgl. Katasterkommission, deren es 63 bedurfte, um die bis jetzt 
vermessenen Örter aufzunehmen. Die Vermessung wurde in folgender 
Weise ausgeführt: handelte es sich beispielsweise um Feststellung einer 
Grabhügelgruppe, so mufsten zuerst wenigstens zwei feste Punkte des Flur- 
plans im Freien aufgesucht werden. Als solche Fixpunkte mochten Grenz- 
markungen, Quellen, Bachkrümmungen, Brücken, Wegkreuzungen und Kirch- 
türme dienen; doch war zu beachten, dafs die Markungen oft verschüttet, die 
Brücken verlegt und ausgefahrene Wege durch neu entstandene, anders 
verlaufende ersetzt waren. Waren zwei Fixpunkte sicher gewonnen, So 
wurde mit langen Stäben die durch sie bestimmte Linie abgesteckt; mit 
dem Winkelspiegel wurden die Mittelpunkte der einzelnen Hügel auf diese 
projiziert, mit dem Bandmafs die Entfernungen der erhaltenen Fufspunkte 
von den Fixpunkten und von den Hügelmitten bestimmt. In geeigneten 
Fällen mufste die Vermessung mit Dreiecken diese Methode ersetzen, 
*) vgl. Festschrift zur Begrüfsung des XVIIL. Kongresses der deutschen anthropolo- 
gischen Gesellschaft in Nürnberg, Nürnberg 1887, v. Ebner’sche Buchh. 
vgl. Abhandlg. der Naturh. Ges. Nürnberg VIIL Bd. 1889. 
vgl. ebenda, XI. Bd. 1898. 
“*) vgl. diese Festschrift.
	        
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