Volltext: Saecular-Feier der Naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg

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häufig sehr kleinen Kreis, darunter ein Mr. Dejean aus Paris, durch 
Sturm als Hospes eingeführt. Hatten bisher die Versammlungen ab- 
wechselnd in den Wohnungen der einzelnen Mitglieder stattgefunden, so 
entschliefst man sich im Herbst 1813, für die künftigen Sitzungen wie für 
die Aufbewahrung der Naturalien ein Zimmer zu mieten. Als zweckent- 
sprechendst wird ein solches im Schores’schen Haus erkannt, das um 
20 Gulden jährlich gemietet wird. Osterhausen erbietet sich, sechs Sessel 
und einen Tisch herzulehnen, unentbehrliche kleine Möbel (2 Leuchter, 
1 Tabakleuchter, 3 Lichtputzen und ein Spucknapf nebst 1 Pfund Lichter) 
werden angeschafft, Osterhausen schenkt einen porzellanenen Schreibzeug 
und verspricht eine Glocke. Einige Serviteurs zur Bequemlichkeit und 
besonders zum Wegstellen der Krüge und Gläser ermöglichen es, den Tisch 
für die Vorlage naturhistorischer Produkte rein und breit zu erhalten. Der 
Sekretär erhält beim Ämterwechsel zugleich die Würde eines Ökonomen. 
Auch ein versperrbarer Schrank für Mineralien, weifs angefärbt, mit Tapeten- 
thüren, wird um 6 Gulden angeschafft, dessen Rückwand Jockisch in einer 
Sitzung mit Schreibpapier überzieht. Im Sommer versammelt man sich 
auch manchmal im Weizenbrauhauszwinger bei Schwarz, wo die freie 
Natur und verschiedene von dem freundlichen Gastgeber demonstrierte 
Topf- und Landpflanzen Stoff zu wissenschaftlicher Unterhaltung bieten. 
Im Februar 1817 vertauscht man das Schores’sche Zimmer mit einem 
solchen im Lederhändler Danner’schen Haus in der Dillinggasse. Da 
dieses im Mai 1819 gekündigt wird, offeriert Dr. Osterhausen der Ge- 
sellschaft ein Zimmer mit Kammer in seinem neuerkauften Haus in der 
Adlerstrafse,‘ während bis zum Beziehen dieses Raumes an Laurenzi 
Schwarz seinen Zwinger zur Verfügung stellt. Das war die erste Wander- 
zeit der Gesellschaft, die ihr manche kleinliche Sorgen verursacht. 
Unterdessen war auch 1815 unter Vorlage der Statuten eine Vor- 
stellung an das Lokal-Kommissariat gerichtet worden, »mit feyerlicher 
Verwahrung, dafs die Gesellschaft auf irgend keine Weise in die Kategorie 
der verbotenen Verbindungen gehöre« und darauf dieselbe durch Reskript 
zu einer öffentlichen erhoben worden. Die Abende verlaufen in der ge- 
wohnten Weise. Wolf fährt fort, seine Jagdbeute in hiesiger Gegend, 
namentlich vom Dutzendteich, aber auch ausländische Vögel vorzulegen, 
ein anderesmal zeigt er ein Stückchen Platin als grofse Seltenheit und von 
der Künstlerhand Gablers gefertigte Abbildungen von Tieren, die lebend 
hier ausgestellt waren und die er beschreiben will. Derartige Schaustel- 
lungen finden sich sehr häufig verzeichnet; besonderes Interesse erregt eine 
vorzügliche Sammlung fremder seltener Tiere, welche ein Tierhändler aus 
den Niederlanden hier vorzeigte, und die von Dr. Pohl aus Brasilien mit- 
gebrachten lebenden Tiere und Botokuden. Diakonus Mayer bringt alle 
möglichen Naturprodukte und Kuriositäten aus dem Forster’schen Kabinet, 
Schlangen und Echsen, ethnographische Gegenstände, eine auf 500 Gulden 
vewertete orientalische Perle. sowie eine sich durch zwei Köpfe und vier 
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