Objekt: Saecular-Feier der Naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg

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0,03 mm. Die Breitseiten sind konkav. Der letzte Um- 
gang schliefst die älteren Umgänge nicht vollständig ein, 
so dafs auf der einen Seite vier Umgänge sichtbar sind; 
auf der anderen Seite sind nur drei Umgänge sichtbar, 
da die älteren Umgänge durch später aufgelagerte Kalk- 
masse verdeckt sind. Der Rücken der Umgänge ist ge- 
rundet. Die besprochene Art zeigt Verwandtschaft mit 
Ammodiscus robertsoni, Brady, aus dem Obercarbon 
von Schottland, dem er auch in der Gröfse entspricht, 
und mit Amm. miliolides, Jones, Parker und Kirkby, aus 
dem unteren und dem mittleren Zechstein Nord-Englands, 
welehe Art allerdings bedeutend gröfser ist. 
Figur 1. 
Ammadiscus concavus, 
a, sp. Mittelschnitt. 9 
Bigenerina, d’Orb. 
Textularia, Defrance. 
Climacammina, Brady 
Cribrostomum, Möller. 
Das Geschlecht B£generina ist im Carbon stark verbreitet; es wurde 
nachgewiesen im Carbon von England, Rufsland, Japan und in demienigen 
der Alpen. 
Ich halte es für sehr zweifelhaft, ob die unter demselben Namen 
deschriebenen mesozoischen und lebenden Foraminiferen mit den paläo- 
zoischen verwandt sind, da uns verbindende Glieder in Perm, Trias und 
Jura bis jetzt noch fehlen. Es dürfte deshalb einer der für die paläozoischen 
Formen von Brady oder Möller angewandten Namen zu bevorzugen sein. 
Auch Konrad Schwager hat bereits diese Ansicht vertreten. 
Die Gehäuse bestehen im jugendlichen Alter aus zweireihig ange- 
ordneten Kammern, an welche sich eine oder mehrere einreihig aufeinander 
sitzende Kammern anschliefsen. Der ältere Teil mit den wechselständigen 
Kammern unterscheidet sich von den Textularien dadurch, dafs sich die 
Kammern nicht oder nur ganz unbedeutend decken, und dafs die Mün- 
dungen gröfser als bei Textularien sind. 
Die Mündungen der einzeilig angeordneten Kammern sind auffallend 
weit und alle oder zum Teil mit einem durchlöcherten Deckel (Sieb) ge- 
schlossen. Die Mündungsränder sind nach innen gebogen und öfter wulst- 
artig verdickt. 
Die Schalenmasse besteht aus Sand und Kalkcement. Möller will 
Poren in der Schale bemerkt haben. wovon jedoch andere Forscher nichts 
zu berichten wissen. 
Während das palaeozoische Geschlecht Bzgeuerina ursprünglich nur 
zweireihige Arten gehabt zu haben scheint, entwickelte sich später der 
jüngere Teil bei einigen Arten einreihig, bis die ererbte zweizeilige Kammer- 
anordnung nach und nach durch eine einzeilige, ein neues Geschlecht 
bildend, ganz verdrängt wurde. (Siehe das Genus Monogerina.)
	        
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