Rochus-, Marien-, Johannis-, Theokars-Altar. Von Glas-
malereien: das Volkamer Fenster von Hirschvogel 1493 ge-
stiftet, das Tucher’sche von Springlin 1481 gemalt, das
Knorr’sche Fenster von 1477, das Schlüsselfelderische mit
den 4 Aposteln, das Kühnhofer’sche Fenster.
Jacobskirche, Plan 28 B 3, soll schon 1212 ge-
standen haben, wurden 1500 durch die deutschen Ordens-
ritter erweitert. Auf dem Hauptaltar Holzseulpturen aus
der Zeit der höchsten Blüthe dieser Kunst. Die Altarflügel]
zeigen Gemälde auf Goldgrund aus der byzantinischen Schule
von 1224, nach Anderen von 1444. Ausserdem enthält die
Kirche sehr viele Holzbildwerke, besonders eine schöne Pieta.
Angebaut an die Kirche sind zwei Kapellen die Dillherr’sche
und die Egloffstein’sche mit einer schönen Pieta.
Deutschhauskirche, Plan 19 C 2, von Oberst Neumann
1786 —1802 erbaute. Die Kuppel ziert ein vergoldetes Jo-
hanniter-Ordenskreuz.
Frauenkirche , Plan 9 C 2. von Gebr. Rupprecht und
Schonhofer 1361 erbaut. In der über der Gallerie des
Vorbaues befindlichen Kapelle ein Uhrwerk von G. Heus,
1509 angefertigt. Im Innern der Kirche zwei schöne Reliefs
von Adam Krafft. Das Rebeck’sche 1500 und das Pergen-
storffer’sche Grabdenkmal 1409. Madonna mit Kind von Veit
Stoss 1504. Gedächtnisstafel der Frau Prünsterin mit der
Geburt Christi 1430. Der Tucher’sche Hochaltar.
Sebalduskirche, Plan 6 C 2, die ältere der beiden
Hauptkirchen zeigt den Uebergang aus dem byzantinischen
in den altdeutschen Stil. Der südliche Thurm ist 1300 auf-
geführt. Das colossale Crucifix aus Metall an der Peters-
kapelle. Ueber der sogenannten Schauthüre eine feine Stein-
sculptur, das jüngste Gericht, wahrscheinlich von Adam
Krafft. Das Schreyer’sche Grabdenkmal von Adam Krafft
1492 angefertigt, enthält sehr gut componirte und ausgeführte
Reliefs: Kreuzestod, Rückkehr des Volkes von der Kreuzig-
ung, Grablegung und Auferstehung Christi (Reproductionen,
phot. in H. Schrag’s kgl. Hofbuchhandlung, bei der Lorenzer-
kirche), die Brautthüre mit ihrer schönen äusseren Bogen-
verzierung und den klugen und thörichten Jungfrauen. (Phot.
Hauptblatt, Reprod. in H. Schrag’s hgl. Hofbuchhandlung).
Im Innern der Kirche vor Allem das St. Sebaldusgrab, Peter
Vischers Meisterwerk von Erz 1308 bis 1519 gegossen, ruht
auf 12 Schnecken und 4 Delphinen, und umschliesst den
1397 gefertigten Sarg des heil. Sebaldus. Besonders schön
die Figuren der 12 Apostel, über diesen die 12 Kirchenväter,
an den Füssen der 8 Pfeiler: Nimrod, Simson, Perseus und